Hallo zusammen, Überschrift dieses Threads ist "Cortison Psychose" Dem medizinischen Laien fällt es bei diesem Thema sicherlich von Natur aus schon alleine schwer, überhaupt abzugrenzen/zu erkennen, was denn überhaupt unter einer echten Psychose bzw. psychotischen Störungen zu verstehen ist. Wissen wir, die wir hier über dieses Thema diskutieren, überhaupt, wo die Unterschiede z.B. zu Neurosen oder Depressionen zu suchen sind? In meiner laienhaften Vorstellung würde ich zum Thema Psychose dies als grobe Definition zusammenfassen: Eine Störung, die Sinneswahrnehmungen und Denken beeinflusst; als Symptome: Wahnvorstellungen, Halluzinationen/Trugwahrnehmungen usw.. Betroffene unterliegen einer Art Fremdsteuerung, ohne Herr des eigenen Handelns zu sein und ihnen fehlt oft die klare Einsicht, dass sie psychisch erkrankt sind. Sie erscheinen "verwirrt" - umgangssprachlich würde man wohl oft "verrückt" sagen. Die wahrscheinlich bekannteste Form einer Psychose ist, denke ich, die Schizophrenie. Inwieweit nun ein solches Krankheitsbild bei einer betroffenen Person tatsächlich durch Cortison ausgelöst wurde, dies zweifelsfrei zu belegen ist sicherlich auch alles andere als einfach! Jedenfalls wird uns eine Diskussion über "Mistel als Alternative zu Cortison" der Lösung zur ursprünglichen Fragestellung auch nicht näher bringen! In diesem Forum hat ein User eigene Erfahrungen mit einer Psychose kurz erwähnt: Zitat: Original von Rainman ...ja-Kortison kann durchaus Psychosen hervorrufen- durfte selbst die Erfahrung machen. Hatte eine Psychose und schwere Depressionen bekommen... aber selbst in diesem Beitrag ist nicht klar herausgekommen, ob die Psychose nun letztendlich zweifelsfrei auf die Wirkung von Cortison zurückzuführen war, oder ob ein anderer Auslöser für diese psychische Störung nicht ebenso in Frage kommen könnte... Ich persönlich würde mich sicherlich noch am ehesten auf das verlassen, was durch wissenschaftliche Studien oder Statistiken tasächlich belegt ist, bzw. mit welcher Häufigkeit bei den bekannten Nebenwirkungen von Cortison die Psychose tatsächlich in Fachkreisen registriert und dokumentiert wurde. Übrigens ist jessecuster , durch den dieses Thema ja aufgeworfen wurde, nur am 13. Mai hier im Forum gewesen. Ein Interesse an einer weiteren Diskussion bzw. dem Mitteilen weiterer Erkenntnisse der behandelnden Ärzte, was den vorliegenden Fall betrifft, scheint zunächst einmal gar nicht mehr gegeben zu sein... ...evtl. wäre es da ja dann ohnehin angebrachter, die von Einigen geliebte Diskussion rund um Mistel/Cortison/Anthroposophie usw. an anderer Stelle fortzuführen, bevor hier zu stark von der ursprünglichen Geschichte abgelenkt wird?! .
_______________Gruß OLE
Hallo zusammen, nachdem ich nun eine längere Zeit versucht habe, ein paar handfeste Fakten zum Thema zu finden, habe ich dann am Ende etwas enttäuscht aufgegeben - zwar wird hier und da berichtet, dass Cortison (in hohen Dosen) eine Psychose auslösen kann, Cortisonpräparate tauchen Medikamenten-Listen auf als potentielle Auslöser von medikamenteninduzierten Psychosen usw.... ...aber greifbare Aussagen über Häufigkeit und Wahrscheinlichkeit einer Psychose, welche durch eine Cortisonbehandlung ausgelöst wurde, habe ich vergebens gesucht. Lediglich in einem Buch habe ich eine kurze Passage gefunden. Dort wird auf auf eine Untersuchung verwiesen, bei der festgestellt wurde, dass bei 1,8% der Untersuchten eine Psychose festgestellt wurde. Cortisontherapie / Corticoid... Praxis Seite 161 .
Auch ein paar Cents von mir. Im vorigen Jahrtausend, wie ich meine Diagnose Zöliakie bekommen hab, hab ich auch ganz lustig mit dem Arzt im Wiener AKH geplaudert, zu dem ein Großteil der damalig Diagnostizieren zur Kontrolle kamen. Und zwar hat er mich auch so allgemein befragt, wie ich mich denn fühle usw. Hintergrund der Befragung war, dass rund 1/3 der im Erwachsenenalter Spreu-Diagnostizierten zumindest einen leichten Verfolgungswahn entwickelt haben - als Reaktion des ständigen sich zu Hochleistungen aufputschen müssens, um mit dem normal fitten Umfeld irgendwie mithalten zu können. Bei der Fatique der Sarkoidose wird's wohl auch nicht viel anders sein. Die Strategie, mit der man mit der eigenen Müdigkeit gegenüber sich selbst und Anderen auftritt, ist wohl bei jedem anders und kann u.U. auch manchmal psychotische Züge annehmen. Ich geh mittlerweile recht offensiv an die Darstellung meines Befindens gegenüber Anderen. Nicht nur, weil es mir selber hilft mich nicht zu übernehmen (wegen Absacker danach) , sondern auch um in Richtung Public Awareness zu arbeiten. Letzteres arbeitet an meinem intensiveren psychischen Problem - nämlich am Gefühl der Unzufrieden- und Verlorenheit bei der medizinischen Betreuung. Egal welche Therapie ich für mein Unwohlbefinden anwende - sie kann auch leicht das Empfinden meiner eigene Betroffenheit modifizieren. Von depressiv schlimm, weil ich so hoffnungslos krank bin bis super toll weil jetzt endlich Abhilfe in Sicht ist - ist wie das halbgefüllte Glas und darum bestimmt auch eine Quelle für Placebo- und Nocebowirkung. Was mir persönlich hilft ist der Umgang mit anderen Betroffenen - darum bin ich in diesem Forum und darum engagiere ich mich für die Selbsthilfe in Wien. LG, Mahlzeit, Hansi
Zu dem Thema machen sich offensichtlich auch andere Leute Gedanken - ich hab bisher aber auch nur das Abstract gelesen. Psychological stress in sarcoidosis LG, Hansi
Hallo, danke HansiHo,da haben wir es doch, wir brauchen gar kein Corti um eine Psychose zu bekommen,das tut unsere Sarkoidose schon ganz alleine. Liebe Grüße Leon 08
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