Grüß´Gott liebe User ! Ich bin wieder zurück von meiner ersten Reha-Maßnahme. Das Reha-Zentrum "Klinik Wehrawald" liegt im Süd-Schwarzwald im Kreis Waldshut, also ca. 50 km nördlich der Schweizer Grenze in etwa 900m über NN. Ende Dezember hatte ich den Reha -Antrag gestellt, Mitte Februar erhielt ich die Zusage nach Todtmoos für Anreise am 03. April 2012. Die Bewilligung erfolgte auf meinen Erstantrag. Ich bin 60 J alt, wohnhaft in Hessen, Entfernung etwa 400 km. Einige Mitpatienten kamen jedoch sogar von der Nord - und Ostseeküste. Ich bin mit PKW angereist. An den An- und Abreisetagen darf man wg. Gepäck mit dem Fahrzeug zur Klinik vorfahren. Ansonsten gibt es einen großen beleuchteten Parkplatz unterhalb der Klinik. Der Fußweg hoch ist recht steil und etwa 500m weit. Auch ohne Gepäck kam ich da schon "in´s Schnaufen". Mein 3 J altes Navi-Programm fand den Weg nicht und wollte mich durch Felsen schicken. Die Zufahrt ist aber ausgeschildert. Die Klinik liegt sehr schön auf einem Berggipfel und verfügt über 224 Patientenzimmer. Neuankömmlinge wurden in der Eingangshalle begrüßt und zu den verschiedenen Stationen von Pflegepersonal auf das Zimmer begleitet. Ich kam auf die Station 2. Die Zimmer sind freundlich, ausreichend groß und zweckmäßig eingerichtet, haben Naßzelle, Balkon, Fernseher (kostenlos), Telefon. Internetanschluß (DSL) ist möglich (für 1 Woche 14 € ). Zusätzich steht ein Internet-Rechner mit Münzzahlung zur allgemeinen Verfügung (teurer) Die Kerngemeinde Todtmoos hat etwa 2200 Ew. und ist touristisch erschlossen. Neben mehreren Hotels und Gasthäusern gibt es bspw. 3 Cafes. Ringsrum sehr schöne Wanderwege und viele ebenso schöne rauschende, plätschernde Bergbäche. Mischwald mit Frühlingsblühern : Schlüsselblumen, Buschwindröschen, Huflattich, Pestwurz .... Löwenzahn .... Das Klinikgebäude ist erst wenige Jahre alt, attraktiv gestaltet. Es gibt mehrere Vortrags- und Seminarräume, ein schönes Bewegungs-/Schwimmbad 1,3 m tief, Wassertemp. 29°C. Kneipp-Anlage, mehrere Gymnastik- und vieleTherapieräume. Kreativ-Werkstatt und Cafeteria u.v.a.m. Ein "Raum der Stille" steht allen zur Verfügung, ist jedoch nicht konfessionslos, sondern zeitweise kirchlich betreut und folglich christlich gestaltet. Wenn ich beitragszahlender Muslim od. xyz wäre, würde ich das bemängeln wollen. Im Speisesaal wird den Patienten ein fester Tisch zugewiesen. Jede Teilnahme an den 3 Mahlzeiten muß man durch Unterschrift bestätigen. Abmeldung ist nur an Wochenenden möglich. Die Qualität der Speisen ist gut und schmackhaft. Es gibt mittags 2 - 3 Essen zur Auswahl wobei meistens nur die Beilage Kartoffeln, Nudeln od. Reis variiert. Eine Besonderheit ist, dass es 3 mal wöchentlich Fisch gibt. Das gefällt nicht allen Gästen. Zum Abendessen wünschte man sich manchmal etwas mehr Abwechslung. Zum Frühstück gibt es neben Kaffee od. Tee ausschließlich Tomatensaft , keine Fruchtsäfte. Insgesamt ist das Speisenangebot gut. Je nach BMI bekommt man Reduktionsdiät mit 1700 kcal. verordnet. Die Küche hängt am alten Zopf und gibt den Energiegehalt unzulänglicherweise immer noch nicht zusätzlich in kJoule an. Am ersten Tag nach der Anreise erfolgt eine Einweisung in die Räumlichkeiten des Hauses und in die Abläufe. Bei meiner ärztlichen Aufnahme-Visite nahm sich Hr. Dr. Stier sorgfältig viel Zeit für die Anamnese - ca 1,5 Std. incl. kurzer Untersuchung. Von anderen Patienten wurde auch über sehr knappe Aufnahme-Gespräche berichtet. Später erfolgte die Begrüßung durch den Ärztlichen Direktor sowie duch den "Verwaltungsdirektor". Obgleich ich stets Nichtraucher war und bin hatte ich mir bis dahin mindestens 5 mal angehört, dass das Rauchen im Klinikareal strikt verboten ist, und dass man bei Verstößen sogleich nach hause geschickt wird. Für Raucher, die es nicht lassen können, steht außerhalb des Klinikbereiches in 150 m Entfernung Aschenbecher und Bank zur Verfügung - ohne jeglichen Wetterschutz !!! Fortsetzung folgt bei Gelegenheit .... Viele Grüße von Uhu
Hallo Uhu
_______________LadyinRed
Grüß Gott Uhu, Danke für Deinen ausführlichen Bericht. Im Herbst 2007 (September) war ich auch dort in dieser Reha-Einrichtung. Eigentlich hat sich nach Deinem Bericht wenig geändert. Zitat: Original von Uhu … Der Fußweg hoch ist recht steil und etwa 500m weit. Auch ohne Gepäck kam ich da schon "in´s Schnaufen". … Schon damals war dieser Anstieg auch für mich anstrengend. Heute wäre er unüberwindliches Hindernis für mich. Selbst die Busse im Wochenend-Ausflugsprogramm fuhren damals nur von dem erheblich tiefer gelegenen Parkplatz ab. Öffentlichen Nahverkehr gab es nur bis zum Dorf. Auf den Berg fuhr „Nix” hoch. Für Konditionsschwache ohne eigenes Auto blieb da nur das Taxi übrig. Runter zum etwa 800 m tiefer gelegenen Dorf war noch kein Problem für mich. Alleine der Gedanke vom Rückweg schauderte mich aber bereits. Daher blieb ich meistens oben auf der „Burg”. Nur am Wochenende buchte ich Ausflugsfahrten nach Basel, Zürich, Colmar, Reichenwehr und zur Insel Mainau. Zitat: Original von Uhu … Internetanschluß (DSL) ist möglich (für 1 Woche 14 € ). … Das ist eine Neuigkeit, welche es bei mir noch nicht gab. Bei meiner Reha in Schönau am Königssee gab es WLAN mit 30 Stunden für 25,-- EUR. Zitat: Original von Uhu … Es gibt mehrere Vortrags- und Seminarräume, ein schönes Bewegungs-/Schwimmbad 1,3 m tief, Wassertemp. 29°C. Kneipp-Anlage, mehrere Gymnastik- und viele Therapieräume. Kreativ-Werkstatt und Cafeteria u.v.a.m. … Den Kraftsportraum (Mucki-Bude) fand ich spärlich mit Geräten ausgestattet. Ich war dort gerade in einer Umstellphase von Übungen mit Anleitung nach freien Training. Beim freien Training hatten die Patienten auf sich gegenseitig aufzupassen. Die Geräte durften nur benutzt werden, wenn eine Mindestzahl von Patienten anwesend war. Dieses Mindestanzahl an Mitpatienten zur Aufsicht bestand auch beim freien Schwimmen. Es war keine ständige Aufsicht vorhanden. Wegen dieser Mindestanzahl mußte man seine Übungszeiten genau planen. Einige waren bei mir dadurch ausgefallen, weil zu wenige anwesend waren. Ausdauertraining fand in der Gruppe unter Aussicht statt. Es gab zwei Leistungsklassen. Die Schwächeren mußten drinnen für 20 Minuten auf das Ergometer mit EKG-Verkabelung. Die Höchstbelastung in Watt hatte vorher der Arzt festgelegt und wurde von der Elektronik überwacht und geregelt. Die Leistungsstärkeren wurden nach draußen zum Waldlauf (Walking ohne Stöcke) geschickt. Mich, als besonders Leistungsschwachen, hat man zu Anfang in eine Geländebegehung mit Therapeuten gesteckt. Die Belastungsgrenze wurde vor der ersten Übung für alle Patienten mittels Ergonometrie unter ärztlicher Aufsicht bestimmt. Dazu wurden auf einem Fahrrad unter Belastung die Blutgase (BGA) und der Puls bestimmt. Die Belastung wurde schrittweise erhöht. Zitat: Original von Uhu … Im Speisesaal wird den Patienten ein fester Tisch zugewiesen. Jede Teilnahme an den 3 Mahlzeiten muß man durch Unterschrift bestätigen. Abmeldung ist nur an Wochenenden möglich. … Den festen Platz kenne ich von allen meinen drei Rehas. Die diskriminierende Unterschrift wurde jedoch nur in Todtmoos verlangt. In Schönau am Königssee hatte sich keiner darum gekümmert, wenn man nicht zum Essen erschien. Bei meiner ersten Reha in Höchenschwand, gab es Service-Personal, welches das Essen wie im Restaurant an den Tisch brachte. Zitat: Original von Uhu … Die Qualität der Speisen ist gut und schmackhaft. Es gibt mittags 2 - 3 Essen zur Auswahl wobei meistens nur die Beilage Kartoffeln, Nudeln od. Reis variiert. … Über Geschmack läßt sich bekanntlich streiten. Irgendwie habe ich aber immer etwas passendes gefunden. Gerichte mit Käse gefallen mir überhaupt nicht. Das es keine echte Auswahl mit drei verschiedenen Essen war, war auch mir aufgefallen. Einmal stand sogar die „Diät-Schulküche” auf meinem Therapieplan, obwohl ich dem Arzt deutlich gesagt hatte, daß ich dieses nicht wünsche. Die Teilnahme hatte ich dann verweigert, worüber sich die Diät-Assistentin aufgeregt hatte. Zitat: Original von Uhu … Eine Besonderheit ist, dass es 3 mal wöchentlich Fisch gibt. … Diese gezielte Angebotsverminderung hatte mich auch gestört. Ich bin kein Fischesser. Bei meiner ersten Reha in Höchenschwand hieß es, man darf Fisch, Innereien und Wild verweigern und bekommt dann Ersatz. Immer als Ersatz gab es einen Salatteller. In Schönau am Königssee gab es laut Speiseplan täglich zwei Gerichte zur Auswahl, davon ein vegetarisches Gericht. Man konnte aber immer ein Zusatzangebot mit Resten aus den Vortagen oder aus dem Premium-Speisesaal bekommen. Zitat: Original von Uhu … Zum Abendessen wünschte man sich manchmal etwas mehr Abwechslung. … Ich esse zum Abend auch gerne mal etwas Warmes. Dieses gab es bei mir Todtmoos nur am An- und Abreisetag, den Dienstag. Auch beim Abendessen sollte man durch eine Angebotsverknappung zum Fischessen gezwungen werden. In Schönau am Königssee gab es abends noch einmal die Suppe vom Mittag. Falls die Suppeneinlage zu sehr bereits am Mittag herausgefischt war, hatte man sie durch Backerbsen ersetzt. Warmes Abendessen gab es in Schönau am Königssee mehrmals die Woche. Darunter auch die bayerische Spezialität „Weißwürstl” mit süßen Senf, Brezeln und Weißbier fehlten. Echt bayerisch, „Weißwürstl vor 12:00 Uhr” war es aber nicht. Als angenehm empfand ich die reichliche Auswahl an Brot- und Brötchensorten in Todtmoos. Ich mag dabei insbesondere die dunkleren Sorten. Dieses Angebot war in Schönau am Königssee deutlich schlechter. An den besonders heißen Tagen wurde in Schönau am Königssee auch eisgekühlte Fruchtsaft-Schorle angeboten. Diese heißen Tage bestanden in Todtmoos wegen der fortgeschrittenen Jahreszeit nicht mehr. Ein Nachmittagsangebot mit Kuchen, wie in Höchenschwand, fehlte in Todtmoos und in Schönau am Königssee. Kuchen und Torten gab es jedoch sowohl in Todtmoos als auch in Schönau am Königssee in der Cafeteria, dabei war die Qualität in Todtmoos deutlich besser. In Schönau am Königssee wurde die nicht verkauften Kuchenstücke (aber keine Torten) in kleine Stücke geschnitten und beim Abendessen verfüttert. Zitat: Original von Uhu … Zum Frühstück gibt es neben Kaffee od. Tee ausschließlich Tomatensaft , keine Fruchtsäfte. … Frühstück ist meine Lieblingsmahlzeit, insbesondere nach amerikanischer Art. Zu Hause bin ich jedoch für gebratene Eier, Speck, Kartoffeln und Pfannkuchen zu faul. In einer hinteren Ecke hatte ich in Todtmoos nach einiger Zeit ein Ceralienangebot mit Milch entdeckt. So etwas gab es auch in Schönau am Königssee. Wegen der Hygiene wurden in Todtmoss keine gekochten Eier und keine Eiergerichte angeboten. In Schönau am Königssee gab es sonntags und an Feiertagen sehr hart gekochte Eier. Für das Wochenende wurde man in Todtmoos motivert, sich morgens Lunchpakete zu packen. Da wir vom Augenarzt nicht rechtzeitig zum Mittagessen zurück waren, bekamen wir das Essen nachserviert. In Schönau am Königssee hatte ich ein fertiges Lunchpaket für den Besuch einer Veranstaltung der „Deutschen SauerstoffLiga LOT e.V.” in Bad Reichenhall bekommen. Die Veranstaltung wurde von der Klinik gefördert und die Taxifahrt nach Bad Reichenhall von der Klinik bezahlt. Zitat: Original von Uhu … Je nach BMI bekommt man Reduktionsdiät mit 1700 kcal. verordnet. … Als besonders diskriminierend empfand ich das Umhängen von gefärbten Schlüsselbändern je nach der Essensmenge. Dieses Band mußte man bei jeder Essensausgabe vorzeigen. Mittagessen gab es am Schalter. Man bekam dann die für die Farbe des Schlüsselbandes vorgesehene Menge zugeteilt. Bei einer Reduktionsdiät durfte man zwischen Suppe oder Dessert wählen, aber nicht beides nehmen. Für die Selbstbedienung (morgens und abends) am Büffet standen Musterteller bereit. Die Diätassistentin stand bei der Essensausgabe dabei. Sie schaute dabei auf die Tabletts und machte auch Bemerkungen, wenn einer nach ihrer Meinung zu viel nahm. Ganz anders war es in Schönau am Königssee. Hier gab es keine Essensausgabe. Alles gab es am Buffet. Jeder war für sich selbst verantwortlich. Für fettnormalisiertes Essen (Diabetiker, …) gab es ein Extra-Buffet. Zitat: Original von Uhu … Die Küche hängt am alten Zopf und gibt den Energiegehalt unzulänglicherweise immer noch nicht zusätzlich in kJoule an. … Die gesetzliche Einheit für den Brennwert ist die Kilojoule. Soweit ich mich aus meiner Zeit als Lebensmittelchemiker (1985 eingestellt) noch erinnern kann, ist es verboten Angaben in Nicht-SI-Einheiten zu machen, wenn nicht auch der Wert in der SI-Einheit dabei steht. Zitat: Original von Uhu … Bei meiner ärztlichen Aufnahme-Visite nahm sich Hr. Dr. Stier sorgfältig viel Zeit für die Anamnese - ca 1,5 Std. incl. kurzer Untersuchung. … Mit der Dauer und Gründlichkeit des Aufnahmegespräche in Todtmoos war ich auch zufrieden. Ich hatte leider das Pech, daß der zuständige Stationsarzt für die ersten zwei Wochen gerade im Urlaub war. Bei der Leistungseingruppierung geriet ich dann in eine Gruppierung für welche es nur ein geringes Angebot gab. So wurde ich nur zur Atemschule und zum Kraftsport geschickt, dazu Ausdauertraining auf dem Fahrrad. Die Teilnahme am freien Schwimmen mußte ich mir erkämpfen. Anwendungen, wie Inhalation, Massage und Fango, gab es für mich nicht. Ich hatte daher viel durch Programm unausgefüllte Zeit. Die Wehrwald-Klinik hat mit Dr. Schrenk in Rheinfelden, Deutschlands Spezialisten für Augensarkoidose, einen Kooperationsvertrag. Wöchentlich durfte die Klinik eine Wagenladung bei Dr. Schrenk vorstellen. Ich war dabei. Der Gruppentransport erfolgte durch die Klinik im Auto. Die Klinik in Höchenschwand hatte auch eine Abteilung für Augenheilkunde. Alle Sarkoidose-Patienten wurden auch dem Augenarzt vorgestellt. In Schönau am Königssee gab es mangels Facharzt keine augenärztliche Untersuchung. Zitat: Original von Uhu … Obgleich ich stets Nichtraucher war und bin hatte ich mir bis dahin mindestens 5 mal angehört, dass das Rauchen im Klinikareal strikt verboten ist, und dass man bei Verstößen sogleich nach hause geschickt wird. Für Raucher, die es nicht lassen können, steht außerhalb des Klinikbereiches in 150 m Entfernung Aschenbecher und Bank zur Verfügung - ohne jeglichen Wetterschutz !!! … Das Rauchen nicht für die Gesundheit gut ist, versteht sich eigentlich von selbst. Das gilt insbesondere für Lungenkranke. Leider gibt es in vielen Bundesländern noch immer zuviele Ausnahmen von Nichtraucher-Schutz. Selbst vor Lungenfachkliniken sieht man Frischoperierte mit Drainagegerät, Sauerstoff und Rollstuhl vor dem Klinikeingang mit Zigarette sich aufhalten. Ganz so, als ob sie durch ihre Erkrankung nichts hinzu gelernt hätten. Wenn der Arzt vom Rauchen Bescheid weiß, darf er keinen Sauerstoff verordnen. In Schönau am Königssee war man nicht ganz so streng mit den Rauchern. Am Aufgang zur Klinik, sie lag auf einem Hügel, stand eine geschützte Hütte. Bei guten Wetter standen die Raucher auch unweit der Klinik oder in der Nähe des Freibereiches der Cafeteria. Die Androhung der Heimfahrt bestand zwar auch, man nahm sie aber nicht ganz so ernst. Adle Joachim
_______________multa cadunt inter calicem supremaque labra (Marcus Porcius Cato Censorius) ‘Zwischen Becher und Mund geht vieles zugrund’
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Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Jo@chim am 07 May, 2012 07:13 42.
Hallo, Aufnahmeuntersuchung durch den Stationsarzt Es fand eine ausführliche Aufnahmeuntersuchung durch den Stationsarzt noch am Abend des ersten Tages statt. Dabei wurde auch der mitgebrachte Arztbrief und das mitgebrachte Röntgenbild der Lunge angesehen. Blut, Urin, Gewicht, Blutdruck Die üblichen Standarduntersuchungen fanden im wöchentlichen Abstand statt:Blutbild Urinstatus Gewicht Größe BlutdruckLungenfunktion und Blutgase (BGA) Es wurden vor einer Therapiefestlegung und weiteren Untersuchungen die Blutgase (BGA) bestimmt und eine Bodyplethysmographie mit Diffusionskapazität in der Kabine durchgeführt. Bei mir wurden diese Untersuchungen zur Erfolgskontrolle am Ende der Reha wiederholt. Ergometrie Die Belastbarkeit wurde auf einem Fahrrad unter ärztlicher Aufsicht getestet. Dabei wurden unter steigenden Belastung die BGA und der Blutdruck bestimmt. Die Atemgase, wie bei der Spiro-Ergometrie, wurden nicht mit untersucht. Die Messungen erfolgten also ohne Maske. Bei einer Belastung von 75 Watt hatte man bei mir aufgehört. Daraus hatte der Arzt dier Dauerbelastung mit 25 Watt und einem Puls mit maximal 120 festgelegt. Langzeit-Blutdruckmessung Es wurde eine Langzeit-Blutdruckmessung über 24 Stunden durchgeführt. Dazu wurde ein Blutdruck-Meßgerät angelegt, welches tagsüber im 15 min Interval und nachts im 30 min Interval den Blutdruck automatisch mißt. Während der Messung sollte man stehen bleiben. Bis auf Anwendungen im Wasser (z.B. Schwimmen) konnte man an allen Therapien teilnehmen. Beim Abschlußgespräch mit dem Stationsarzt war das Meßprotokoll nicht auffindbar. Selbstmessung: Blutdruck Alle Patienten hatten zweimal täglich (vor dem Frühstück und vor dem Abendessen) selbst ihren Blutdruck zu messen. Die Meßwerte waren graphisch darzustellen und vor Abfahrt abzugeben. Zur Messung standen Oberarm-Blutdruckmeßgeräte auf jeder Station zur Verfügung. Selbstmessung: Puls Zur Selbstmessung des Pulses wurden Pulsuhren ausgegeben. Die Verwendung beim freien Ausdauertraining auf dem Fahrrad war Pflicht. Es bestand eine Kopplung zum Ergometer. Pulsoximetermessung nicht durchgeführt EKG bei Ausdauertraining Alle Patienten wurden beim betreuten Ausdauertraining auf dem Fahrrad an ein EKG angeschlossen. Die Belastung wurde automatisch auf die ärztlich festgelegten Werte gedrosselt. Selbstmessung: Peak-Flow Es wurden Peak-Flow-Meter zur Selbstmessung ausgegeben. Die korrekte Anwendung eines Peak-Flow-Meters wurde geschult. Die Meßwerte waren fünfmal täglich zu ermitteln und graphisch darzustellen. Patienten mit einem bronchialerweiternen Spray hatten die Messung vor und nach der Anwendung durchzuführen. Sechs-Minuten-Gehtest (6MGT) nicht durchgeführt Schlafuntersuchung nicht durchgeführt Liebe Grüße Joachim
Hallo, Die Wehraklinik in Todtmoos verfügt über keinen Facharzt für Augenheilkunde. Sie hat jedoch einen Kooperationsvertrag mit Deutschlands Spezialisten für Augensarkoidose Herrn Dr. med. Matthias Schrenk in Rheinfelden. Im Rahmen dieses Vertrages darf die Wehrawaldklinik jede Woche eine Wagenladung voll Sarkoidose-Patienten bei Herrn Dr. Schrenk vorstellen. Ich war dabei. Der Fahrer der Klinik hatte mich gemeinsam mit drei anderen Sarkoidose-Patienten in einem PKW nach Rheinfelden gebracht und auch wieder zurückgebracht. Wegen einer Straßensperrung mußten wir leider einen Umweg fahren. Bei Dr. Schrenk in der Praxis, ein Dachgeschoß, wurde nach dem Einlesen der Versicherungskarte zuerst der Augeninnendruck bestimmt. Dann bekamen allen Patienten Augentropfen zur Pupillenerweiterung. Dr. Schrenk schaut dann bei jeden den Augenhintergrund an. In unserer Gruppen gab es keinen Fall einer Augensarkoidose. Die Rückfahrt ging dann durch helles, grelles Sonnenlicht. Wir waren vorher darauf hingewiesen worden, daß wir einen Sonnenbrille mitnehmen sollten. Ich hatte mir zusätzlich meine Baseballcap vor die Augen gehalten. Meine phototrophen Gläser reichten nicht aus. Bei der Rückkehr in Todtmoos war die Zeit des Mittagsessens bereits vorbei. Die Klinik hatte jedoch an die armen, hungrigen Heimkehrer gedacht und Portionen aufgehoben. Diese wurden uns dann serviert. Liebe Grüße Joachim
Hallo liebe User, gerne denke ich an meine Reha zurück. Inzwischen bin ich auch bereits wieder mitten in meinem Job. Unser Jo@chim hat dankenswerterweise seine Erfahrungen mit Wehrawald ergänzt und naturgemäß sind wir nicht in allen Punkten ein und derselben Meinung. Auch das Urteil der Mitpatienten fällt recht unterschiedlich aus. Es gab im Abschlußgespräch ganz überwiegend viel Zustimmung aber auch kritische Anmerkungen. Insgesamt komme ich zu dem Ergebnis : In der Klinik Wehrawald wird mit den Versicherungsbeiträgen von Arbeitnehmern und Arbeitgebern für die Deutsche Rentenversicherung etwas Vernünftiges unternommen ! Die größte Patientengruppe waren Mama-Carcinom-Patienten; dann Asthma, COPT, Lungen-OP- Patienten und Sarkoidose. Für die Sarkoidose-Patienten gab es 1 x wöchentlich einen Gesprächskreis mit ärztlichem Vortrag bzw. mit fachl. Moderation. 6 - 8 Teilnehmer nahmen daran teil. Einer dieser Gesprächskreise wurde von einer Psychologin geleitet. Insgesamt verfügt die Klinik über 3 Dipl.- Psychologen. Erörtert werden sollte der Umstand, dass man Sarkoidose-Patienten ihre Erkrankung meistens nicht ansieht und z.B. das Erschöpfungs-Syndrom mit "Faulheit" verwechselt wird. Dieses Thema wurde aber nicht vertieft, denn es bestand nur geringes Interesse. Ansonsten gab es Informationen wie wir sie hier auch in unserem Forum austauschen. Bei Fragen zu alternativen Behandlungsmethoden (Mistel) wurde mit Hinweis auf fehlende Studien ablehnend reagiert. Neben diesem Gesprächskreis gab es noch das Angebot eines weiteren Sarkoidose-Gesprächskreises für die Patienten (ohne Ärzte). Termin war jeweils Mittwoch 19.00 Uhr. Wir waren meist nur zu 3 oder 4 Patienten. Dabei lernte man sich und die persönliche Krankheitsgeschichte etwas kennen. Dauerte aber kaum länger als 1 - 1,5 Stunden.
Hallo Uhu und Jo@chim, euch beiden Denke, dass Meinungen nicht einheitlich sind ist ja auch normal, schon allein weil ja schon ein paar Jahre vergangen sind und halt von den Erfahrungen die man schon gemacht hat, man vergleicht dann vielleicht auch eher was man bei anderen Rehas erlebt hat. Lieben Gruss
Komisch, komisch ! Die Fortsetzung meines Erfahrungsberichtes war umfangreich und war dann in der Vorschau plötzlich verschwunden. Und dann sind da plötzlich die ersten zwei Absätze erschienen, nicht aber die nachfolgenden. Habe sie aber auch nicht mehr gefunden, und kam dann auch nicht mehr ins Forum .... ??? Es ist eben von Nachteil wenn man nicht mit Rechner groß geworden und folglich doof ist. naja, heute nicht mehr .... aber ich werde einen neuen Versuch machen. Viele Grüße vom Uhu
Hallo Uhu, Zitat: Original von Uhu ...Die Fortsetzung meines Erfahrungsberichtes war umfangreich und war dann in der Vorschau plötzlich verschwunden.... ... ...Habe sie aber auch nicht mehr gefunden, und kam dann auch nicht mehr ins Forum .... ??? Es ist eben von Nachteil wenn man nicht mit Rechner groß geworden und folglich doof ist.... wirklich bedauerlich, dass die Tipparbeit umsonst war Es lag aber sicherlich nicht an Dir. Ich z.B. bin mit Rechnern groß geworden und kam ebenso für ein paar Minuten nicht ins Forum... ...wir waren also beide nicht doof - sondern Opfer der Technik. In solchen Fällen ist es ohne lokale Kopie eher Glückssache, ob man noch etwas retten kann, oder nicht... Im besten Fall hat man über eine Klick auf die "Zurück"-Schaltfläche im Browser erneut das Texteingabefeld und den abgetippten Inhalt auf dem Bildschirm - im schlimmsten Fall ist der Datenstrom zum Server im Daten-Nirvana gelandet und der Browser hat bereits sein Gedächtnis geleert .
_______________Gruß OLE
Hallo Uhu, Zitat: Original von Uhu … und war dann in der Vorschau plötzlich verschwunden. Und dann sind da plötzlich die ersten zwei Absätze erschienen, nicht aber die nachfolgenden. … Es gibt auch Offline-Editoren für BBCode. Ich benutze:ed Offline BBcode Editor BBkode als Erweiterung zum OpenOfiiceLiebe Grüße Joachim
Hallo Eine andere Möglichkeit: bereite den Text mit der Textverarbeitung vor, kopiere den Text und setze ihn dann hier ein, vor allem bei größeren Texten ein Vorteil. Tröste Dich, Uhu, ist mir auch schon passiert - und das mit "Rückwärtstaste" ("Zurück"-Schaltfläche siehe Oles Beitrag) klappt oft. Lieben Gruß
Hallo LadyInRed und Uhu, Zitat: Original von LadyInRed … bereite den Text mit der Textverarbeitung vor, kopiere den Text und setze ihn dann hier ein, … Besonders einfach geht der Export aus dem OpenOffice Writer mit der Erweiterung „bbcode”. Hier können sogar Text-Formatierungen mit übertragen werden. Liebe Grüße Joachim
Es gab mehrere Momente, die mir während der Reha besonders wertvoll waren : Zuallererst muß ich da die Begegnung mit den vielen nicht nur einfach netten, sondern regelrecht großartigen und sympathischen Menschen nennen. Bereits nach wenigen Stunden entstand oftmals eine Offenheit und Vertrautheit, die mir sehr gefallen und die mich sehr berührt hat. Zunächst lernte man sich in der Tischgemeinschaft kennen. An unserem Tisch waren wir mit 6 Personen. Schon am 2. Tag kannte man auch Frauen (deutlich in der Überzahl) und Männer von anderen Tischen. Mal war man gemeinsam im Schwimmbad, mal traf man sich beim Walken oder in der Cafeteria oder oder. Obgleich ich überhaupt keine künstlerischen Ambitionen habe, habe ich mich in die "Kreativ-Werkstatt" getraut. Alles Frauen .... Leitung Herr Kruse und Frau Ladmann (o.ä.) = Kunsttherapeuten. In dieser Werkstatt war die beste Stimmung im ganzen Haus. Bald folgten auch einige wenige andere Männer. So viel wie dort habe ich seit Jahren nicht mehr gelacht. Den beiden Kunsttherapeuten gelang stets eine optimale Mischung aus Ernsthaftigkeit, Kreativität und Freude und Spaß. Es wurde viel genäht, Seidenmalerei, Filzen. Auch wurde viel gemalt - mit tollen Ergebnissen - Servietten-technik . Zwischendurch gab es Gitarren-Einlagen von Herrn Kruse... Und besonders reizvoll war es, wenn die Patientinnen ihre textilen Kreationen anprobierten. Lachen ist gesund ! Das habe ich da gespürt. Ich selbst habe eine Skulptur aus Pappmachee auf Maschendraht-Grundgerüst gefertigt. Leitidee war eine Nana. Fast genauso üppig und genauso bunt. Am letzten Abend war ich damit fertig und zufrieden. Ich werde mal ein Foto machen und es demnächst hier einstellen.... wenn´s klappt. Was war mir noch besonders ? Das war ohne Zweifel der "Spaziergang mit allen Sinnen" am ersten Sonntag. Ich hatte erst Bedenken: wie weit gehen die denn ? Werde ich das schaffen ? bergauf und bergab .... Jedenfalls habe ich mich angemeldet. Beginn um 9 Uhr. Leitung : Elisabeth Sellin. Es konnten 15 Personen teilnehmen. Ich hatte was Botanisches oder zur Mineralogie im Schwarzwald erwartet. Aber es kam völlig unerwartet anders. Am nachhaltigsten beeindruckt hat mich ein Aufenthalt in einem Tal nahe der Klinik durch das ein herrlicher Bergbach über sein steiniges Bett rauschte. Hier suchten wir die Unterschiede herauszuhören mal gegen die Fließrichtung , mal mit der Fließrichtung. An den verschiedenen Stellen des Bachlaufes. An einer anderen Stelle lenkte Frau Sellin unseren Blick auf kleine Motive am Wegrand. Zu zweit war es Aufgabe, jeweils dem Partner abwechselnd und ohne Worte solche "Macro-Motive" zu zeigen und mit dem geistigen Auge zu "fotographieren" Bei dieser Gelegenheit hatte ich Claudia kennengelernt, eine der besonders angenehmen Mitpatientinnen. Es gab weitere Stationen die ich aber nicht alle schildern kann. Nähe zur Natur und Nähe zu Menschen, gleichermaßen wohltuend. In dem Tal bin ich danach immer wieder gewesen, meistens allein - auch das war toll und wohltuend besinnlich. Dann mache ich jetzt erst mal wieder Schluss um noch bei diesen Erinnerungen zu verweilen ..... Tschüss bis bald Euer Uhu
Hallo Uhu, Du berichtest begeistert über die Ergotherapie und soziale Kontakte. Ich, als Einzelgänger, konnte diesem Klinikangebot weniger abgewinnen. Tischgemeinschaft In Wehrawaldklinik wurde ich ebenfalls an einen Sechser-Tisch plaziert, an dem jedoch gleich ein weiterer Sechser-Tisch anstieß. Zusamen waren wir also eine Zwölfergruppe. Leider hatte alle an meinen Tisch andere Interessen, so daß es lediglich zu einem Smalltalk während der Essenszeiten kam. Bei meiner ersten Reha in Höchenschwand gab Vierer-Tische, mit denen es ein paar Gespräche mehr gab, aber auch nicht vertiefend. Und bei meiner letzten Reha in Schönau am Königssee gab es alleinstehende Sechsertische. Für die Orthopädie-Patienten gab es auch Stehtische. An meinem Tisch gab es eine nette Märchenerzählerin. Geburtstagsglückwünsche auf dem Essenstisch Meinen Geburtstag verbringe ich lieber im Stillen ohne Aufmerksamkeit der Umgebung. Da mein Geburtstag in meine Reha-Zeit fiel, stellt mir die Klinik eine Glückwunschkarte und eine Kerze auf den Tisch. Über die unbefugte Weitergabe hatte ich mich so geärgert, daß ich die Karte zerrissen hatte und mich schriftlich bei der Klinikleitung beschwert hatte. Während meines Aufenthalten in Schönau am Königssee hatte ich durch Verwechslung von Tag und Monat auch einen vermeintlichen Geburtstag. Dieses fiel auf, nachdem mir die Stationsschwester zum Geburtstag gratulieren wollte. Die Verwaltung hatte mit eine Glückwunschkarte und einen langen Schuhlöffel in mein Postfach gelegt. Ergotherapieangebot: Musik und Bildende Kunst Ich fühle mich künstlerisch nicht besonders begabt. Ich genieße lieber passiv Kunstwerke in einer Gallerie bzw. in einem Opernhaus oder einem Konzenrtsaal. Das künstlerische Angebot habe ich daher nicht wahrgenommen. Geführte Wanderungen Bei diesem Programm hätte ich gerne mitgemacht, nur meine Kräfte waren zu schwach dazu. Hinter der Klinik Wehrawald beginnen gleich Wanderwege des Schwarzwaldes, leider auch mit Steigungen. Ich mußte mich leider auf den Umkreis von 500 bis 1.000 Meter beschränken. Wanderstiefel, Lekki-Stöcke und die entsprechende Kleidung hatte ich zur Reha mitgebracht. Bei meiner ersten Reha in Höchenschwand war ich bei den geführten Wanderungen mit Begeisterung dabei. Bei den ersten beiden Male, es lag noch Schnee, hatte ich noch Probleme. Dann jedoch war ich immer an der Spitze der Gruppe. Für die Wanderungen hatte ich die Entspannungstherapie geschwänzt. Freies Schwimmen am Abend Fast jeden Abend bin ich zum Schwimmen gegangen. Da die Patienten sich gegenseitig beaufsichtigen mußten und eine Mindestanzahl vorgeschrieben war, konnte man fast nie die volle Öffnungszeit ausnutzen. Nach einer halben Stunde Schwimmen war ich aber auch erschöpft. Abendprogramm Außer an einen „Heimatabend” in der Cafeteria kann ich mich an kein Angebot mehr erinnern. Und so etwas ein Heimatabend entspricht meinen Geschmack überhaupt nicht. Eventuell gab es noch ein Filmangebot und ein „Public Viewing”. In Schönau am Königssee gab es kostenlose und kostenpflichtige Angebote. Das häufigste Angebot waren Filme und Diavorträge. Donnerstag gab es religöse Veranstaltungen. Besonders haben mir zwei Märchenabende gefallen. Diese wurden von einer Tischgenossin von mir, also einer Patientin, durchgeführt. Sarkoidose-Gesprächskreise Einmal die Woche stand auf dem Programm ein freier Gesprächskreis der Sarkoidose-Patienten am Abend. Mangels Interesse fielen diese jedoch während meines Aufenthaltes aus. Daneben gab es noch wöchentliche geführte Sarkoidose-Gesprächskreise (zweimal mit einem Arzt und einmal mit einer Psychologin). Wegen meiner Abneigung gegenüber Psychologen war ich nur zu den Arztterminen gegangen. Die Zahl der Sarkoidose betrug etwas ein Dutzend, darunter ein Patient mit einer Langzeit-Sauerstofftherapie. Psychologen Die Wehrawaldklinik verfügt über ein größeres Angebot an Psychologen, welche auch am Schulungsprogramm teilnahmen. Diese Vorträge hatte ich ausgelassen. Liebe Grüße Joachim
Eigentlich hätte ich auch gerne geplaudert in der shoutbox, aber jetzt will ich noch etwas zur Reha niederschreiben. Aber was ? Zunächst Dank an Jo@chim für seine ergänzenden Erfahrungsberichte; das zeigt, wie unterschiedlich Interessen, Möglichkeiten und vor allem auch die Wahrnehmung sein kann. Beispielsweise hatte ich meinen Geburtstag ja auch in Todtmoos, sogar meinen 60 sten ! Schon in der Früh hatte ich mich über eure Glückwünsche hier im Forum gefreut und es wurden immer mehr. Als ich die Tür öffnete, um zum Frühstück zu gehen, stand ein Teller vor der Türe mit Glückwunschkarte und Süßigkeiten von Ulrike, Claudia, Angelina = einer anderen Tischgemeinschaft + "Uli aus der Werkstatt". Ich war völlig überrascht und musste erst mal schlucken. Am Frühstückstisch hatte offenbar Helmut für eine tolle Tischdekoration mit Blumentöpfchen, Schwarzwald-Souveniers und Süßigkeiten gesammelt und organisiert. Geburtstag einmal anders und / aber besonders berührend. Auch die Leitung des Hauses hatte meinen Geburtstag bemerkt und mit einer Glückwunschkarte im Briefkasten gratuliert. Für meine Frau hatte ich ein Zimmer im Gästehaus des Cafe Zimmermann reserviert (sehr gut + preiswert) und sie in Freiburg vom Bahnhof abgeholt. Der ganze Tag war schön, er endete in der "Schwarzwald-Spitze". Obgleich ich im Gegensatz zu meiner Frau überhaupt nicht gerne tanzen gehe und das auch überhaupt nicht kann, hatte ich sie in dieses Tanzlokal eingeladen und dann sogar mitgetanzt. Etwa 1/3 der Gäste waren Patienten aus der Klinik, und viele von ihnen kannte ich bereits recht gut. Meine Frau wurde schon erwartet und hat sich angeregt mit unterhalten. Samstags ist in der Klinik Ausgang bis 24.00 Uhr. Ursprünglich wollte ich meinen Geburtstag eigentlich verschweigen. Einige Tage zuvor hatte mich ein anderes Geburtstagskind nach meinem Geburtstag gefragt, und da wollte ich auch nicht mogeln. Und dann hatte sich das einfach rumgesprochen. Jedenfalls ist es ein unvergesslich besonderer Geburtstag geworden. Demnächst geht es weiter versichert Euch der Uhu
Hallo Uhu, Zitat: Original von Uhu … das zeigt, wie unterschiedlich Interessen, Möglichkeiten und vor allem auch die Wahrnehmung sein kann. … Die Patientenbewertung wurde ja bereits heftig im Thema „Wo findet man Bewertungen verschiedener Einrichtungen?” diskutiert. Einheitliche Bewertungen machen mich eher mißtrauisch. Wenn von zehn Bewertungen zehnmal die Bestnote vergeben wird, dann sieht das mehr nach dem gleichen Schreiber aus. Problematisch ist es aber auch, aus den Schulnoten einfach das arithmetische Mittel zu errechnen. Dabei können extreme Bewertungen schnell das Gesamtbild verfälschen. Ein bessere Bewertung ergibt der Median. Nicht ohne Grund veröffentlicht die „Weiße Liste der Krankenkassen” Bewertungen erst ab einer Mindestanzahl von zehn Bewertungen. Liebe Grüße Joachim
Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Jo@chim am 14 May, 2012 23:17 07.
Hallo, ich werde auch im Herbst in die Klinik gehen und bin schon gespannt. Joachim, wieso hast Du denn so eine Abneigung gegen Psychologen? Ich finde das total, wichtig dass solche Menschen einem hilfreich zur Seite stehen können. Ein gutes Gespräch mit einem Psychologen lässt einen doch extrem wachsen. Und auch die Ergotherapie ist doch toll, sowie Musik- und Kunsttherapien finde ich auch ganz klasse! Ich freu mich nun richtig auf die Reha, denn ich liebe es mich künstlerisch mit meinen Themen auseinander zu setzen. Ich mache auch anthroposophische Kunstherapie und das hilft mir richtig toll! Viele Grüße, Rainman
Hallo, ich bin wieder da .... Gleich und Gleich gesellt sich gern ! Und : Gegensätze ziehen sich an ! Das bekommen Psychologen unter einen Hut. Psychologen und Chemiker das sind auch "Gegensätze". Bisher habe ich nahezu ausschließlich erfreuliche Erfahrungen mit Psychologen gemacht. Das gilt auch für Wehrawald: Eine Psychologin war mir sogar ausgesprochen sympathisch. Und auch der Beitrag des Psychologen zum Thema Stressprävention war gut, und ich hätte gerne noch mehr von ihm gehört. Über eine erfreuliche Erfahrung mit der Psychologin kann ich berichten: Eine Mitpatientin mit COPT sah ernsthaft ihre letzte Chance gekommen, sich das Rauchen abzugewöhnen. Sie litt so stark wie ich es nicht für möglich gehalten hätte. Sie wollte notgedrungen und intensiv aufhören, glaubte aber nicht, dass sie das schaffen könnte. Sie war extrem nervös, bekam Depressionen allein bei dem Gedanken aufhören zu müssen. Nach einem etwa einstündigen Gespräch mit dieser Psychologin hat sie nicht mehr geraucht und auch die 9 Tage bis zum Ende der Reha nicht mehr. Ich hoffe, sie hat durchgehalten .... Ohne Zweifel hat sie diesen Erfolg maßgeblich dem psychologischen Gespräch zu verdanken. Sie war wie ausgewechselt. Für mich ein Beispiel für die wertvolle Kompetenz von Psychologen. Wie mit Ärzten kann man auch mit Psychologen "Pech haben" Auch da muß die "Chemie" einfach stimmen. Drei Ärzte habe ich in Wehrawald kennengelernt. Zwei von ihnen haben mich überzeugt. Lieber Rainman, die Ärzte in Wehrawald sind vertrauenswürdige Anhänger der evidenzbasierten (Schul) - Medizin. Daher würden sie deine Mistel-Erfahrungen und - Wünsche wohl eher negieren. Du wirst sie auch mit deiner Begeisterung wohl kaum gewinnen können - ist mein Eindruck. Der dritte Arzt hatte mir zur weiteren Blutdrucksenkung ergänzend zum Betablocker noch ein Diureticum verordnet. Lt. Beipackzettel sollte ich wegen meiner Niereninsuffizienz dieses Mittel nicht nehmen. Diesen Verordnungsfehler hatte er nicht eingestanden, mir aber dennoch ersatzweise einen Ca-Antagonisten verordnet mit dem Kommentar : Die Beipackzettel solle man sowieso nicht lesen ???? Das hat mich dann etwas skeptisch gemacht . Gefreut hatte ich mich auch über die Überweisung zu Herrn Dr. M Schrenk in Rheinfelden. Wie mehrfach an anderer Stelle im Forum beschrieben, hat Dr. Schrenk als Augenarzt umfassende Erfahrung mit Sarkoidose-Patienten. Natürlich hatte er auch sogleich Synechien durch zurückliegende Iritis infolge meiner Sarkoidose erkannt, ansonsten aber keine Steroidschäden oder weitere Sarkoidoseveränderungen entdeckt. Etwas erhöhter Augendruck muß jetzt von meinem Augenarzt weiter untersucht / behandelt werden. Eine neue Diagnose war weniger erfreulich : Wie viele Sarkoidose-Patienten habe ich zeitweise auch sehr mit Tagesmüdigkeit zu kämpfen. Sekundenschlaf auf der Autobahn etc. Wir haben das hier im Forum bereits diskutiert; an Schlafapnoe habe ich nicht geglaubt - weil ich ja kaum schnarche .... sagt jedefalls meine Frau. Polygraphie über Nacht ergab jedoch sogar eine "mittelschwere Schlafapnoe". Das könnte dann wohl auch (mit)ursächlich für meine Tagesmüdigkeit sein und muß nun daher in einem Schlaflabor genauer untersucht werden. Das darf für heute mal wieder genügen, oder ? Bis demnächst grüßt alle Leser Euer Uhu
Hallo, In der Wehrawaldklinik in Todtmoos werden folgende Indikationen behandet:Atemwegserkrankungen Sarkoidose Brustkrebs und Tumorerkrankungen der Atmungsorgane und bösartige Systemerkrankungen (auch alle als Anschlußheilbehandlung) begleitenden Wirbelsäulen- und Gelenkbeschwerden und psychovegetativem SyndromWeitere Einzelheiten Liebe Grüße Joachim
Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Jo@chim am 16 May, 2012 17:25 41.
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