Hallo, Mein Lungenfacharzt hatte bei mir im Jahre 2007 mit Methotrexat (MTX) zur Cortison-Reduzierung angefangen. Das Medikament hatte ich gut vertragen ohne sichtbare Nebenwirkungen. Leider stellt sich aber auch kein Vorteil gegenüber einer reinen Cortison-Gabe ein. MTX wurde daher bei mir nach 14 Monaten wieder eingestellt. Bekommen hatte ich anfangs 5 mg/Woche oral und später dann 10 mg/Woche. Eine Vorstellung beim Arzt mit Blutkontrolle erfolgte anfangs sehr engmaschig, d.h. wöchentlich. Wer den Beipackzettel von etwa 1 m² liest, wird erst einmal einen Schrecken bekommen. Die Warnhinweise hören sich sehr gefährlich an. Liebe Grüße Joachim
_______________multa cadunt inter calicem supremaque labra (Marcus Porcius Cato Censorius) ‘Zwischen Becher und Mund geht vieles zugrund’
Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Jo@chim am 19 Nov, 2011 13:39 21.
Hallo Joachim, hast du denn erst euch ein paar Tage eine hohe Dosis Cortison bekommen? Ich habe z. b. bei Azathioprin-Beginn 4 Tage lang 500 mg Cortison bekommen und dann 10 mg Cortison. welches ich dann bei gleichzeitiger Einnahme von 300 mg Azathioprin monatlich mit 1mg ausgeschlichen habe.
Hallo Waltraud, Zitat: Original von Waltraud … hast du denn erst euch ein paar Tage eine hohe Dosis Cortison bekommen? … Nein, bei mir erfolgte keine einleitende Stoßtherapie mit Cortison. Die genaue Cortison-Dosis zu diesem Zeitpunkt weiß ich nicht mehr. Ich glaube, ich lag damals bei 10 mg/d Prednison. Während der Behandlung mit MTX erfolgte dann eine Absenkung über 5 mg/d nach 2,5 mg/d Prednison. Liebe Grüße Joachim
Hallo, meine Erfahrungen mit MTX sind gemischter Natur. Seit 02/2011 bekomme ich MTX als Spritze (15mg). Anfangs zusammen mit Prednison (Einstieg bei 40mg) ausschleichend für ca. 6 Monate. Der Sarkoschub konnte damit unter Kontrolle gebracht werden. Ausser das man einen Tag nach MTX völlig platt ist verursachte es nach einem halben Jahr eine starke Übelkeit, die noch 2 Tage nach der Injektion anhielt. Dagegen bekam ich Ondansetron 4mg Schmelztabletten, welche auch eine recht gute Wirkung zeigten. Habe dann versucht eine andere psychische Einstellung wegen der MTX-Spritze (mach das selbst) zu entwickeln, da ich vermute, dass mir das Mittel gegen die Übelkeit meine Leber noch zusätzlich stark belastet. Und es hat funktioniert. Seitdem ich mich nicht mehr mit widerwillen spritze wird mir auch nicht mehr übel. Ingwertee kann ich ich auch empfehlen. Ansonsten jagt ein Infekt den anderen, was sehr belastend ist. Gruß Kai
Hallo Kai, Wenn der Arzt einem MTX zur Behandlung seiner Sarkoidose empfiehlt, dann ist man erst einmal geschockt. Der Beipackzetel ist nichts für ängstliche Menschen. Auch mein Arzt wollte mit der MTX-Gabe die Cortison-Dosis reduzieren, möglichst auf Null. Wie bei allen hochwirksamen Arzneimitteln sollte der behandelnde Arzt eine große Erfahrung mit der Therapie haben. Dieses ist insbesondere wichtig, um frühzeitig mögliche Nebenwirkungen erkennen zu können. Zitat: Original von Kai … Der Sarkoschub konnte damit unter Kontrolle gebracht werden. … Da hast Du Glück gehabt. Bei mir hat MTX gegenüber einer reinen Cortison-Gabe keinen meßbaren Erfolg gebracht. MTX wurde daher bei mir wieder abgesetzt. Dieses war sowohl die Meinung meines niedergelassenen Lungenfacharztes als auch der Ärzte in der Reha-Einrichtung Wehrawaldklinik in Todtmoos. Inzwischen habe die maximal 18 Zyklen mit Cyclophosphamid hinter mir. Eine weitere Behandlung mit Infliximab wird gerade evaluiert. Zitat: Original von Kai … Ausser das man einen Tag nach MTX völlig platt ist verursachte es nach einem halben Jahr eine starke Übelkeit, die noch 2 Tage nach der Injektion anhielt. … In diesem Fall hatte ich mehr Glück als Du. Bei mir traten keinerlei Nebenwirkungen einschließlich einer Beeinträchtigung des Wohlbefindens auf. Mit 10 mg/Woche oral war meine Dosis deutlich geringer als Deine. Zitat: Original von Kai … Ansonsten jagt ein Infekt den anderen, was sehr belastend ist. … Auch hier hatte ich mehr Glück als Du. Beim Cyclophosphamid mußte keine Infusion wegen eines Infektes verschoben werden. Da Immunsuprressiva das Immunsystem vorsätzlich schwächen, haben Mikroorganismen eine größere Chance, die Macht über unseren Körper zu übernehmen. Liebe Grüße Joachim
Ohhh sorry, sollte nicht so gedoppelt werden. Hallo Joachim, da ich bereits etliche Jahre im "Geschäft" bin, sind mir einige Deiner Anmerkungen bekannt. Danke. Ängstlichkeit vor irgendeinem Medikament verliert man recht schnell, wenn man mit dem Rücken zur Wand steht. MTX ist bei den Rheumapatienten Standard. Insofern war's kein Problem. Das mit den "erfahrenen Ärzten" und MTX ist reine Glückssache. Am ehesten sind hier natürlich Rheumatologen genannt. Am besten ist bisher mein mit funktionierendem Menschenverstand vorgehender Dorfarzt mit meiner Sarkoidose zurechtgekommen...... Gruß Kai
Hallo ihr MTX-Erfahrene! Muss heute früh meine 2. wöchentlich einmalige 15mg-MTX-Dosis in Tablettenform einnehmen. Wieviel Folsäure dazu? 5mg oder 10mg? Ist im Klinikbericht nicht eindeutig erklärt. Wer hat Erfahrungen? Ich nehm die Medis früh, also erreich ich da noch keinen Doc. Danke und Gruß! Fine
Hallo Fine, schau mal hier: http://www.rheuma-online.de/medikamente/...pfehlungen.html Viele Grüße Willma
Hallo Fine, Erst einmal wünsche ich Dir viel Erfolg mit dieser Therapie und möglichst keine unerwünschten Nebenwirkungen. Der Freitag war übrigens auch mein Tag zum Einnehmen. Zitat: Original von Fine … Wieviel Folsäure dazu? 5mg oder 10mg? … Mein Arzt hatte mir damals überhaupt keine Folsäure dazu verschrieben. Dafür war aber die Kontrolle, insbesondere am Anfang, sehr engmaschig. Gleich am nächsten Werktag nach der Ersteinnahme, also an einem Montag, mußte ich mich bei meinem Lungenfacharzt wieder vorstellen. Die Blutkontrolle erfolgte dann wöchentlich. Liebe Grüße Joachim
Hallo Wilma, danke für den link! War schon vorher beim Suchen auf der benannten Seite, hatte aber den entsprechenden Satz überlesen. Habe jetzt 5mg im Abstand von 2 Std. zum MTX eingenommen; das war der Rat der Apothekerin. Schönen Tag! Gruß! Fine
Hallo Jo@chim, danke für deinen Beitrag. Auch ich muss anfangs wöchentlich u.a. Leber- und Nierenwerte im Blut überprüfen lassen. Vor MTX hatte ich sowieso bereits alle vier Wochen Labor-Termin. Da alle aussagekräftigen Werte bei mir seit Monaten ok sind, gibt's überhaupt den MTX-Versuch. Gruß! Fine
Hallo Fine, hier ist noch ein link für Dich: mtx und folsäure, dort wird erklärt, dass die Folsäure frühestens 24 Stunden nach dem MTX genommen werden sollte. Lieben Gruss liesbeth
Hallo liesbeth, siehste mal, die Apothekerin meinte, Abstand zw. beidem 2 Std.; im Krankenhaus meinten die, ach, kann beides zusammen geschluckt werden. Naja, für heute hab ich's schon intus. Lieben Gruß! Fine
Hallo ihr! Berichte mal Neues von der MTX-Fraktion: Also meinem schlimm geplagten Auge scheint es nach heutigem Augen-Check gut zu bekommen; Augeninnendruck ist mit -14- prima niedrig. Keine Anzeichen einer Uveitis. Auch dem Granulom gehts "gut" . Aber der blöde Reizhusten, den ich seit 2 Tagen habe, der ist eigentlich ein Ausschluss-Kriterium; heißt, der spricht für sofortiges Beenden der Therapie. Ich nehme seit 2 Wochen jeweils nur freitags 15mg MTX per Tabletten + 5mg Folsäure. Werde heute Nachmittag auf der Neurologischen Station den Oberarzt anrufen und um seine Einschätzung bitten. Hab keine Halsschmerzen und keine höhere Temperatur als sonst. Nieren- und Leberwerte sind auch soweit ok. Will eigentlich, trotz einiger NW, mindestens 4 Wochen das MTX nehmen, um dann eine (Zwischen-)Bilanz zu ziehen. Fortsetzung folgt! Fine
Hallo, ich berichte mal den aktuellen Stand meiner MTX-Therapie: Wegen der durch HNO-Ärztin diagnostizierten Bronchitis und Kehlkopfentzündung, habe ich in Absprache mit meinen Ärzten und der Klinik letzte Woche mit der Einnahme ausgesetzt. Da ich zwar nur noch wenig Hustenanfälle habe, aber z.B. nur der Gang zu den Mülltonnen und zurück (!) mir noch Kurzatmigkeit bereitet, werde ich auch an diesem Freitag, also heute, nochmals die 15 mg in Tabletten nicht einnehmen. Wenn die HNO-Ärztin nächste Woche nach Untersuchung ihr OK gibt, starte ich dann einen neuen Versuch mit MTX. Gruß! Fine
Hallo ihr! Nach 4 Wochen "ohne" hab ich jetzt das Gefühl und die Bestätigung meiner Ärzte, dass ich morgen einen erneuten MTX-Versuch (plus Folsäure) starten kann. In Absprache mit dem Neurologen beginne ich langsam mit nur 5mg; sollte der Organismus das ohne größere Probleme akzeptieren, folgt in der nächsten Woche die Steigerung auf 10mg. Wenn ich das auch gut vertrage, dann nochmals +5mg. Blut-Check natürlich erstmal wieder wöchentlich. Berichte euch dann! Fine
Hallo Fine, Dir wünsche mit viel Erfolg mit Deiner erneuten Methotrexat-Therapie und möglichst keine Nebenwirkungen. Bekommst Du Dein MTX als Tabletten (oral) oder als Spritzen? Liebe Grüße Joachim
Hallo, gehöre ab Montag auch zur MTX Fraktion,hat sich heute so entschieden,aber ich spritze,da sollen die Nebenwirkungen ja nicht so schlimm sein,da ich ja bekannter Weise Schwester bin,habe ich natürlich besonders viel Bammel vor MTX,wie waren oder sind denn bei euch so die Nebenwirkungen??? Liebe Grüße Leon 08
Hallo Leon, Für Dich gilt natürlich auch "Viel Erfolg" und möglichst keine unerwünschten Nebenwirkungen. Liebe Grüße Joachim
Hallo Leon, habe 9 Monate lang MTX 15 mg gespritzt, hatte keine nennenswerten NW, erhöhte Temp. und Gliederschmerzen am Tag danach, aber dann war es auch gut, aber auch keine Wirkung auf die Sarkoidose und meine Entzündungswerte. Bin jetzt wieder bei 200 mg Azathioprin, reicht aber auch nicht! Liebe Grüße und viel Erfolg! Kess
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