Hallo zusammen, ich habe im Juni 2022 meine Sarkoidose-Diagnose erhalten. Es wurden CT sowie eine Lungenspiegelung gemacht. Lunge und Lymphknoten betroffen, sonst nichts. Keine Behandlung, weil ich so gut klar komme. Es war eine Zufallsdiagnose nach MRT Rücken und dann folgten eben die genannten Untersuchungen. Nun möchte mein Pneumologe ein erneutes CT machen lassen, um den Verlauf zu beurteilen. Auf meine Frage, ob ein Röntgen nicht reichen würde, sagte er: „Wenn da hinten in 100 Metern Entfernung ein Mann kommt, können sie (im Vergleich) mit Röntgen sagen, dass das ihr Mann ist. Mit CT können sie sagen, dass er eine blaue Krawatte trägt und sich frisch rasiert hat.“ Ich habe große Sorge wegen der Strahlenbelastung. Die ist bei einem CT ja viel höher. Und ich frage mich, ob das nötig ist. Ich meine, um zu sagen, ob der Befund schlimmer geworden ist oder nicht, sollte doch das Röntgen reichen, oder? Zumal es mir weiterhin gut geht. Meistens reicht es mir ja auch, meinen Mann aus der Entfernung zu erkennen. Die Farbe der Krawatte brauche ich nicht zu sehen… ;-) Wie sehr Ihr das? Liebe Grüße Julia
_______________Julia 🌻
Hi Julia, Ich kann deine Skepsis gut verstehen. Bei mir ist in den 20 Jahren seit der Diagnose 2x ein CT gemacht worden. Mein Lungenarzt sagt, dass einfaches Röntgen zusammen mit dem Lungenfunktionstest zur Verlaufskontrolle ausreicht. Und wenn es dir gut geht, würde ich auf jeden Fall auf ein weiteres CT verzichten. Liebe Grüße Moirane
Hallo Julia, genau wie bei Moirane, meinem Arzt reichen die Röntgen, es wurde nur einmal 2004 ein CT gemacht, dann 2021 aber wegen einem anderen Verdacht. Ob es jetzt bei Dir nötig ist, keine Ahnung, jeder Fall ist anders , denke dein Arzt will auf Nummer sicher gehen, dass es keinen Fortschritt gab vom ersten CT bis zum zweiten. Lieben Gruss
_______________LadyinRed
Ich danke Euch beiden! Das bestätigt, was ich auch denke. :-)
Hallo Julia, bei mir wurde die Sarkoidose letztes Jahr im Juli nach einer Bronchoskopie fest gestellt. Bis die Diagnose stand habe ich etliche male die Lunge geröntgt bekommen und im April 2022 ein Thorax CT. Jetzt im Mai soll ich wieder ein Thorax CT machen lassen für die Verlaufskontrolle. Ich habe meinen Lungenarzt das gleiche gefragt ob ein Röntgenbild ausreiche anstatt ein CT. Seine Antwort war, das die modernen CT Geräte teilweise weniger Strahlenbelastung haben als die Röntgengeräte. Daraufhin habe ich in dem Radiologischen Zentrum nachgefragt. Sie haben mir das so erklärt…. das Thorax CT hat 1/6 Strahlenbelastung von einem Langstreckenflug von Frankfurt nach New York. Hört sich dann ja ziemlich gut an wenn man bedenkt das manche 1 mal die Woche geschäftlich nach New York und wieder zurück fliegen und damit ja einer viel höheren Belastung ausgesetzt sind. Kann man glauben oder auch nicht Grüße Andre
Hallo Andre, lieben Dank für Deine Nachricht. Ja, dieser Vergleich mit dem Langstreckenflug kommt immer wieder. Wenn man dann aber mal googelt, sind die Werte doch ganz anders. Ich habe mir nach dem CT im Nachgang die Strahlenbelastung bescheinigen lassen. Ergebnis: Belastung, die man sonst in 3 Jahren sammelt. Und ein Flug nach New York wäre ein Bruchteil davon! Im Gegenzug hat ein Röntgen der Lunge eine für Röntgen minimale Strahlenbelastung. Weniger als viele andere Röntgenindikationen. Dieses „Das haben Sie auch, wenn Sie mal nach xy fliegen.“ finde ich absolut unredlich, nachdem ich das einfach mal recherchiert habe. Es stimmt einfach nicht. Man kann sich die Strahlenbelastung exakt ausrechnen lassen. Dafür benötigen die u.a. Gewicht u.ä. Das würde ich im Vorfeld machen! Dann hast Du einen Wert, den Du mal vergleichen kannst mit der normalen Belastung durch die Umwelt innerhalb eines Jahres und mit den Werten bei Flügen verschiedender Strecken. Wie gesagt, ich habe das erst im Nachgang abgefragt, aber das kann man ja auch vorher anfragen. Es mag sein, dass BEI GLEICHER BESTRAHLUNGSDAUER die CTs weniger Strahlung haben. Aber da im CT ja in Schichten geröntgt wird, werden viel mehr Aufnahmen gemacht. Das dauert einige Minuten. Und damit addiert sich natürlich die Strahlenbelastung. Beim Röntgen ist es „ein Foto“ in einer Millisekunde. Das CT strahlt viel länger. Ich glaube, die verkaufen einen echt für blöd. Sorry, habe mich wirklich lange damit beschäftigt und könnte nur wütend werden, wenn ich immer wieder höre, dass Ärzte solche Dinge von sich geben. Liebe Grüße Julia
Dieser Beitrag wurde schon 2 mal editiert, zum letzten mal von Julia am 25 Apr, 2023 21:28 19.
Hallo Julia, da hast du vollkommen recht…. die Ärzte machen es sich teilweise sehr sehr einfach Ich war heute zufällig bei meinem Hausarzt da ich aktuell mein Husten/Reizhusten teilweise mit Auswurf einfach nicht weg bekomme…. ich stell mir da immer die Frage ob das jetzt einfach ein Atemwegsinfekt ist oder doch von der Sarkoidose kommen könnte. Jedenfalls habe ich meinem Hausarzt heute die Frage gestellt zwecks CT oder Röntgen. Die Antwort: Klar hat ein CT mehr Strahlenbelastung wie ein Röntgenbild aber es wäre wohl besser ein CT zu machen weil man da viel mehr sehen kann und auch das Gewebe besser sichtbar ist. Das wäre viel besser um den Verlauf zu beurteilen da man auf dem Röntgenbild wohl nur oberflächlich sehen kann. Ich werde jetzt nochmal das CT machen lassen und hoffe das keine Verschlechterung zu sehen ist. Außerdem lasse ich mir dann die genaue Strahlenbelastung als Wert geben und nicht als irgendein Langstreckenflugvergleich. Grüße Andre
Findich vernünftig. Auf den Röntenbildern haben lungenärzte !!! 4 Jahre lang meine Sarkoidose übersehen und mich auf chronische Bronchitis behandelt. Und immer : stärken sie ihre immunabwehr. Na klasse, viel futter für die Sarkoidose. Nach 2 Jahren Dauerhusten kam Blut.. Das kommt in der Arbeit einer Kinderklinik nicht gut an. Und trotzdem ging es noch 10 Monate bis zur entgültigen Diagnose. Nur mit gutem CT und erfahrene Auswerter .... tammy
Hallo nochmal ich hatte vor zwei Wochen mein zweites CT zwecks Verlaufkontrolle in der gleichen Radiologie. Das erste CT war wie oben schon erwähnt letztes Jahr im April zur Diagnosestellung. Dieses mal habe ich mir aber nach dem CT wie Julia vorgeschlagen hat die Strahlendosis geben lassen, diese bekam ich in der Einheit mikrogray und habe sie mir dann in millisievert umgerechnet. Ergebnis war bei mir 6,6 millisievert…. also kommt das vorne und hinten nicht hin mit dem Langstreckenflug Vergleich da dieser auch wie Julia schon erwähnt hat nur ein Bruchteil von einem Thorax CT ist. Das Gute ist, dass bei mir die Lymphknoten zwischen der Lunge zurück gehen, nur noch wenige Granulome im rechten Mittellappen zu sehen sind und gleichzeitig meine Lungenfunktion sich in kleinen Schritten seit letztem Jahr verbessert. Daher hat mein Lungenarzt vorgeschlagen weiterhin keine Kortison Therapie und alle 6 Monate ein Lufu Test zu machen und wenn sich dieser weiterhin nicht verschlechtert, würde ihm für die nächsten Jahre einmal jährlich ein Lungen Röntgen ausreichen. Weiterhin natürlich die anderen Kontrollen wie Herz, Nieren und Augen. Euch noch einen schönen Feiertag Grüße Andre
Lieber Andre, das ist doch eine großartige Nachricht! Und danke, dass Du Dich noch mal gemeldet hast. Das ist schön, wenn man so was Positives liest. :-) Mein Pneumologe ist nun plötzlich gänzlich umgeschwenkt und meinte, da die Lufu super wäre, würde er erst mal überhaupt kein bildgebendes Verfahren veranlassen wollen. Kam mir durchaus gelegen und damit muss ich im Moment nicht weiter grübeln. ;-) Weiterhin alles, alles Gute! Liebe Grüße Julia
Hallo auch bei mir, mein Lungenarzt macht nur noch ein Röntgen wenn es sein muss, z.B. wenn die Lufu schlechter wäre, oder als ich Covid hatte. Lieben Gruss
Musste zwischendrin einmal den Lungenarzt wechseln weil der wirklich ständig CTs machen wollte. Mein aktueller ist da wesentlich vorsichtiger, meist reichen Lungenfunktionstests und Röntgenbilder. Lediglich am Anfang wurde ein CT gemacht. Find das Thema auch super spannend!
Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Uroko Sakanabito am 07 Oct, 2023 12:02 33.
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