Hallo zusammen Ich soll nun nach fast 3 Monatiger Kortisontherapie zusätzlich mit Azathioprin beginnen. War ein bisschen vor den Kopf gestossen da dies bis anhin nie jemand erwähnt hat, es war immer nur von Kortison die Rede. Anscheinend ist es aber eine übliche Therapie um das Kortison zu reduzieren. Vor dem Azathioprin habe ich fast mehr Angst als ich es vor dem Kortison hatte..... Habe heute die erste Tablette eingenommen, ich soll mit 50mg beginnen, dann nach 2 Wochen auf 75mg erhöhen und nach weiteren 2 Wochen auf 100mg Was habt ihr für Erfahrungen mit den Nebenwirkungen gemacht? Knapp eine Stunde nach der Einnahme spüre ich schon ein leichtes Gefühl von Übelkeit, hoffe das wird nicht stärker, wie soll ich sonst meine Arbeit bewältigen..... Was mir extrem zu denken gibt ist mein Immunsystem. Ich bin sonst schon sehr schnell erkältet etc. wenn ich nicht regelmässig Vitamin C zu mir nehme. Wie ist das nun mit dem Azathioprin? Das ist ja ein immunsuppressiva und hemmt das Immunsystem. Muss ich nun damit rechnen das ich ständig krank bin? Bringt es was trotz dem Azathioprin weiterhin Vitamin C einzunehmen? Ich hoffe ihr könnt mir ein bisschen von euren Erfahrungen berichten. Liebe Grüsse Shivana
_______________Liebe Grüsse aus der Schweiz Shivana
Hallo Shivana, in der Kategorie: Azathioprin, gibt es noch diese Themen: Azathioprin + Kortison Unbekannte Nebenwirkungen oder die Suchfunktion des Forums mal benutzen um noch mehr rauszufinden, könnte vielleicht auch helfen. Lieben Gruss
_______________LadyinRed
Hallo Shivana zuerst einmal möchte ich dir sagen das du jedem neuen Medikament welches dir deine Ärzte verordnen nicht zu ängstlich gegenüber stehen solltest. Azathioprin ist schon ein sehr hartes Mittel und man sollte einiges beachten. Die Übelkeit hatte ich zu Anfang auch. ich war damals aber auch ein Mensch der selten bis niemals gefrühstückt hat Auf nüchternen Magen haut es einen ziemlich aus den Schuhen finde ich. Du solltest also vor der Einnahme immer etwas gegessen haben. Außer dieser Übelkeit hatte ich bis heute allerdings keine weiteren Nebenwirkungen. Du solltest nun mindestens alle 10 Tage deine Blutwerte kontrollieren lassen, ich denke deine Ärzte haben dir dies bereits mitgeteilt. Mein Blutbild blieb erstaunlich konstant und es hatte kaum Auswirkungen und ich vertrage es nun schon seit über 1,5 Jahren sehr gut und die Wirkung ist in meinem Fall sehr gut. Allerdings scheine ich jemand zu sein der sehr gut für medizinische Studien geeignet wäre, egal was ich rein werfe ich vertrage so ziemlich alles Mein Imunsystem ist erstaunlich gut. Ich habe zwar auch immer wieder kleinere Infekte (kein Wunder bei drei Kindern) aber im Vergleich zu den dreien und meiner besseren Hälfte schneide ich eigentlich immer besser ab. Probiere es einfach aus und rede mit deinem Arzt über deine Sorgen. So kann er auch genauer darauf achten und wer weiß, vielleicht verträgst du es genauso gut wie ich.
_______________ Gottlos glücklich - ein erfülltes Leben braucht keinen Glauben
Hallo Shivana, mir sind nach fast dreimonatiger Einnahme von tägl. 3 x 50 mg die Haare ausgefallen, hat sich aber nach einiger Zeit von alleine reguliert (ich habe das Gefühl, die Haare sind alle wieder nachgewachsen). Ich habe auch nach über einem Jahr Einnahme immer wieder mal das Gefühl von Übelkeit und auch gegen verschiedene Speisen eine Abneigung (dies wechselt aber immer wieder). Ich hatte auch große Panik vor diesem Medikament, bevor ich krank wurde,nahm ich so gut wie nie irgendwelche Medikamente, und nun dieses "blöde" Kortison und dieses "Gift". Im Moment würde ich sehr viel lieber das Korti ganz absetzen (z.Zt. bin ich bei 3 mg), da würde ich mich sehr freuen, das Aza "stört" mich sehr viel weniger. Ciao Elli
Hallo Shivana, auch ich nehme Azathioprin seit über einem Jahr als Dauermedikament. Und, toi, toi, toi, ich hatte und habe bisher keine Nebenwirkungen, die mir Probleme bereiten. Anfangs war meine Medikation eine Kombination bestehend aus Kortison und Azathioprin. Kortison wurde aber wegen der heftigen Nebenwirkungen bei mir erst ausgeschlichen und dann ganz abgesetzt. Also, nur nicht zu sehr Bange machen. Es ist allemal einen Versuch wert. Liebe Grüße Insulanerin
Hallo, ich wäre mit dem Medikament eher vorsichtig, mir wurde es damals vom Großhansdorfer Sarkoidose-Arzt auch empfohlen. Da sich aber das Krebsrisioko durch Aza erhöht und immer öfter auch eine Tumor - oder hämatologisch-onkologische Erkrankung auftreten kann (natürlich nicht muss), würde ich diese Überlegung immer mit einbeziehen. Mich hat das einfach zu sehr abgeschreckt. Obwohl ich damals halbtod war, habe ich mich dagegen entschieden und es gab eben auch Alternativen, die mir Linderung und Lebensqualität zurückbrachten. Viele Grüße, Ladyaero
Hallo Shivana, von mir auch herzlich willkommen hier im Forum. Es gibt sicherlich Medikamente, die weniger Nebenwirkungen als Azathioprin haben und die weniger Angst machen. Andererseits hat Azathioprin bei vielen Patienten einen Cortison-einsparenden Effekt, der sehr sinnvoll ist. Ich nehme Azathioprin seit einigen Jahren und brauche seitdem weniger Cortison. Ich hatte massiv mit Übelkeit etc. zu tun, als ich mit dem Medikament anfing, aber das hat sich dann auch wieder gelegt. Inwieweit die regelmässige Einnahme von zusätzlichem Vitamin C einen positiven Einfluss auf Dein Immunsystem hat, kann man sicherlich auch von mehreren Seiten betrachten. Ich persönlich denke nicht, dass es viel bringt. Wenn es Dir aber hilft und Deine Ärzte Dir nicht davon abraten, warum nicht ? Alles Gute und einen guten Start in das neue Jahr, liesbeth
Hallo Shivana, ich kenne diese Angst vor Azathioprin und hatte sie auch. Bei mir war der Einsatz ohne Erfolg -auch das gibt es. Aber auch ohne Nebenwirkungen zum Glück. Allerdings frühstücke ich grundsätzlich vor meinen Medikamenten, sonst würden meine Gastritis und mein Reizdarm sich aufhängen. Danach vertrage ich das alles vom Magen her ganz gut. Und ich versuche für Cortison -das ich ansonsten schlecht vertrage- einen alternativen TNF-Hemmer zu finden. Rudere eben nach Alternativen. LG Jane
Seit mehr als 10 Jahren nehme ich Kortison (Prednisolon). Wegen der Nierenbeteiligung meiner Sarkoidose ist es bisher noch nicht gelungen mit weniger als 10 mg tägl. die Sarkoidose im Schach zu halten. Daher wurde mit empfohlen, einen Versuch zu machen mit Methotrexat (MTX), um die Kortisondosis vorsichtig zu reduzieren. Aufgrund der Informationen des Beipackzettels folgte ich dieser Empfehlung nicht, zumal ich mit 10 mg Kortison trotz einiger Nebenwirkungen ganz gut zurecht komme. Alternativ wurde mir daraufhin Azathioprin empfohlen. Darauf ließ ich dann ein. Für etwa ein 3/4 Jahr hatte ich Azathioprin genommen und es ohne erkennbare Nebenwirkungen vertragen. Zu einem Versuch, Kortison zu reduzieren ist es leider nicht mehr gekommen; der sollte erst ab einer Aza-Dosis von 150 mg erfolgen. Bei einer invasiven urologischen Untersuchung hatte ich mir eine bakterielle Infektion zugezogen mit einem mehrfach resistenten Keim. Nachdem die Infektion mit verschiedenen Antibiotika nicht nachhaltig in den Griff zu bekommen war, wurde Azathioprin wieder abgesetzt. Das ist jetzt etwa 1,5 Jahr her, die Infektion habe ich nach wie vor; sie ist inzwischen jedoch nahezu ohne Symptome. Ob sich die Infektion auch hätte etablieren können, wenn ich kein Azathioprien genommen hätte, kann man natürlich nicht beantworten. Aza ebenso wie MTX oder Kortison sollen ja das Immunsystem ja dämpfen. Inzwische wäre ich zu einem erneuten Versuch bereit, in der Hoffnung, dass Kortison zur Begrenzung von Langzeitschäden reduziert werden kann. M.E. ist das Risiko akzeptabel. Acrylamid in Spekulatius und andern Backwaren wie Knäckebrot ist auch cancerogen u.v.a.m. .... Rauchen .... meint jedenfalls der Uhu
Vielen Dank für eure Meinungen. Die Übelkeit hat sich bis jetzt nur am ersten Tag bemerkbar gemacht zum Glück. Nach einer knappen Woche Einnahme von 50mg habe ich sehr mühsamen Husten mit Auswurf bekommen, auch das Atmen fiel mir schwerer als sonst. Mein Gefühl sagte mir das es mit dem Azathioprin zusammenhängt. Habe es seit gestern nicht mehr genommen und schon ein Gefühl der Besserung verspürt Muss in anderthalb Wochen wieder ins Spital und dann werde ich das mal ansprechen. Gibt es noch alternative Medikamente oder bleibt man einfach nur bei Kortison wenn es mit dem Azathioprin nicht hinhaut? Liebe Grüsse Shivana
Hallo Shivana, die Kortisontherapie gilt bei der Behandlung der Sarkoidose als Standardtherapie, denn auch Kortison unterdrückt das Immunsystem da es ein Immunsuppressivum ist, daß zu der Wirkstoffgruppe der Glucocorticoide gehört. Wenn du durch diese Therapie starke Nebenwirkungen hast, dann versucht man mit einem zusätzlichen Immunsuppressivum das Immunsystem herunterzufahren um mit einer möglichst kleinen Kortisonmenge weiterhin einen Therapieerfolg zu erzielen. Wenn du das Azathioprin nicht verträgst, dann gibt es noch andere Medikamente zur Immunsuppression. Ich bekomme seit Anfang Dezember ein Präparat mit dem Wirkstoff Mykophenolatmofetil (MMF) und vertrage es sehr gut. Ich habe bisher noch keine Nebenwirkungen verspürt, was unter der reinen Kortisontherapie nicht der Fall war. Wenn du das Azathioprin nicht verträgst, dann wende dich doch einfach an deinen behandelnden Arzt, damit er mit dir die Möglichkeit einer anderen Therapieform abspricht und dir ein besser verträgliches Medikament verordnet. Grüßle USA
_______________„Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“ (Albert Einstein, Deutscher Physiker, 1879-1955)
Hallo, ich möchte hier noch einmal weiter berichten, wie es mir mit Azathioprin als Immunsuppressiva geht. Nun, es geht mir sehr gut. Ich habe keine spürbaren Nebenwirkungen. Meine Dosis ist weiterhin 100 mg (2x 50 mg) täglich und nach wie vor KEIN Kortison mehr. Und das jetzt schon seit Juni 2012. Heute war ich dann zur Verlaufskontrolle der Lunge in der Radiologie und der Befund ist in Ordnung, soll heissen: Keine Verschlechterung bzgl. des narbigen Umbaus des Lungengerüstes, keine Zunahme streifiger Veränderungen oder von Granulomen. Nach meinen Rezidiv 2011 ist meine Lunge wieder in den Zustand von 2010 "zurückgegangen". Und wenn meine monatlichen Blutwerte weiterhin keine merklich erhöhten Leberwerte ergeben, dann kann ich wohl auch bei dieser Dosis Azathioprin bleiben. Dass ich wohl dauerhaft (also lebenslang) ein Medikament wegen der Sarkoidose einnehmen muss, ist zwar nicht schön. Aber viel wichtiger ist der positive Nutzen, den ich daraus ziehen kann. Bis bald und liebe Grüße Insulanerin
Hallo zusammen! Also jetzt will ich euch mal berichten... Hatte jetzt 3 Monate das Azathioprin genommen und das Kortison , also ich bin ja völlig von den Socken. Angefangen hat alles, das ich immer müder wurde. Dann diese Abgeschlagenheit. Ich habe vormittags geschlafen und nur noch rumgehangen. Aber das schlimmste, die Psyche. Ich habe nur geheult, wusste keinen Ausweg mehr und trotz 3 Kinder und einen lieben Mann wollte und konnte ich nicht mehr. Man kriegt ja schon Psychopharmaka dazu, aber bei mir haben die nicht geholfen. Ich war an so einen Tief angelangt, das schon alle Angst hatten. Dann musste ich das Azathioprin absetzen, weil meine Bilirubinwerte angestiegen sind. Also ich hatte gelbe Augen und so blutunterlaufen. Danach hatte ich erstmal zutun mit Übelkeit und Erbrechen wegen der Leber. Aber meine Psyche wurde allmählich besser. Und jetzt nach mehr als einer Woche , man denkt ja auch immer noch vielleicht hast mal einen guten Tag, bin ich wieder "die Alte". Mir geht es richtig gut. Ohne irgendwelche Medizin außer Kortison , das durfte ich nicht absetzen. Meine Stimmung ist bestens und ich fühle mich richtig prima zum Bäume ausreißen ( na Gras reicht auch) . Also das das so wirkt wußte ich nicht. Und ehrlich ich muss überlegen ob die Qualität am Leben nicht auch entscheidend ist. Ich werde ja bestimmt andere Medikamente bekommen, die mir auch wieder auf die Psyche schlagen werden. Soweit von mir. Lasst den Kopf nicht hängen. Wir schaffen das. LG Christiane
Hallo Ich habe mehrere Jahre 150mg Azathioprin genommen zum Kortison zusätzlich. Blutwerte wurden engmaschig kontrolliert. Nur so konnte die fortschreitende Lungenfibrose aufgehalten werden. Meiner Psyche gings gut. Leider wurde die Blutbildung und Leber beeinträchtigt und meine Lympfozyten sehr niedrig. In Folge davon einen massiven Herbes Zoster auf der ganzen rechten Körperseite mit monatelangen Schmerzen. Mit Hilfe des Neurologen und blockierenden Medikamenten ging auch das vorbei. Momentan geht es alleine mit 6 mg Kortison Tamara
Ich habe nun die ersten zwei Wochen der Einnahme von Azathioprin, mit einer Anfangsdosis von 50mg/Tag hinter mit. Die ersten Tage hatte ich deutlich spührbare Nebenwirkungen, die etwa drei Stunden nach der Einnahme einsetzten und über etwa vier Stunden anhielten. Mir wurde Übel, ich bekam Gelenkschmerzen in Armen und Beinen, vermehrte Schweißausbrüche und eine leicht erhöhte Temperatur. Um diesen Nebenwirkungen aus dem Weg zu gehen, habe ich die Einnahme aller meiner Tabletten auf den Abend verschoben und verschlafe sie so. Vor zwei Tage bin ich früher als gewöhnlich aufgewacht, in der Zeit in der ich in den ersten Tage noch Übelkeit empfunden hatte. Davon war nun nichts mehr zu spüren. Ich mehem daher an, das es sich nur um vorübergehenden Nebenwirkungen gehandelt hatte. Ab heute wird die Dosis auf 100mg/Tag erhöht.
_______________Liebe Grüße, Valerie
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