Hallo zusammen! Ich hätte mal eine Frage und hoffe sehr, dass mir vielleicht jemand aus dem Forum helfen kann. Ich bin zur Zeit Lehrer in NRW. Am Ende meines Referendariats (vor knapp 2 Jahren) hatte ich meinen ersten (und bisher zum Glück einzigen) Schub mit leichter Atemnot und starken Gelenkschmerzen. Es wurde das Löfgren-Syndrom festgestellt, dieses jedoch nicht medikamentös behandelt, da sich die Symptone relativ schnell zurückbildeten. Als ich kurze Zeit später zwecks Eignungstest für die Verbeamtung zum Amtsarzt musste, wurde mir jedoch direkt gesagt, dass ich zu der Zeit nicht verbeamtet werden könne, da das Löfgren-Syndrom diagnostiziert worden war. Ich könnte mich aber 2 Jahre später (also ungefähr jetzt) neu vorstellen. In den 2 Jahren war ich alle 3 Monate zur Kontrolle beim Pneumologen und beim Augenarzt. Meine Werte waren durchgehend stabil und ich bin fast normal belastungsfähig. Trotzdem gehe ich davon aus, dass der Amtsarzt alles daran setzen wird, mich nicht zu verbeamten (da eingestellte Lehrer fürs Land billiger sind als Beamte). Hat jemand von euch da vielleicht schon ähnliche Erfahrungen gemacht? Oder noch besser: wurde trotz Sarkoidose verbeamtet? Ich wäre wirklich sehr dankbar für Tipps! Vielen Dank!
Hallo Jonasen, Sobald „Sarkoidose” in den Krankenberichten auftaucht, werden alle sehr vorsichtig, welche Veträge auf eine gute Gesundheit abschließen wollen. Aus Vorsicht wird dabei der schlechteste Verlauf einer Sarkoidose angenommen. Sechs Monate vor meiner Erst-Diagnose hatte ich einen Vertrag zur Privatversicherung abgeschlossen. Die PKV hatte danach intensiv geforscht, ob ich die Krankheit nicht bei Vertragsabschluß verschwiegen hätte. Zum Glück ist es mir gelungen noch vor der Altersgrenze von 55 Jahren wieder in die GKV zurückkehren zu können. Statt einer Lebensversicherung als Direktversicherung von meinem Arbeitgeber hatte ich nur eine Rentenversicherung bekommen. Bei der Rentenversicherung ist das Todesfallrisiko nicht mit versichert. Zum Amtsarzt mußte ich wegen des Vorbereitungsdienstes zu meinen zweiten Staatsexamen. Damals war allerdings noch nichts von meiner Sarkoidose zu erkennen. Liebe Grüße Joachim
_______________multa cadunt inter calicem supremaque labra (Marcus Porcius Cato Censorius) ‘Zwischen Becher und Mund geht vieles zugrund’
Hallo Joachim! Und danke für die Schilderung deiner Erfahrungen. Ja, ich hatte einfach Pech, dass der Schub wenige Wochen vorm Amtsarzttermin kam Allerdings frag ich mich auch, ob es rechtlich ok ist, dass die immer vom schlechtesten Verlauf ausgehen, wenn man beispielsweise mit positivem Gutachten des Pneumologen und stabilen Werten seit 2 Jahren dort vorbeischaut. Wollte mich da auch nochmal mit nem Anwalt zusammensetzen, bevor ich den Termin machen. Viele Grüße und noch nen schönen Sonntag!
Hallo Jonasen, Bei einer Tumorerkrankung spricht man nach fünf Jahren von einem Langzeitüberleber. Bei einer Organtransplantation gilt eine Tumorerkrankung als unschädlich, wenn sie seit fünf Jahren ausgeheilt ist. Eine Sarkoidose kann, muß aber nicht, auch nach einer langen Pause (10 Jahre und mehr) wieder aufflammen. Liebe Grüße Joachim
Hallo, als Langzeitüberlebender oder gar geheilter Patient wird man eigentlich erst nach 10 Jahren eingestuft.Denn sehr viele Patienten haben auch nach 5 Jahren noch einen Rückfall.Deswegen bleiben Krebspatienten mehr als 5 Jahre in Nachbetreuung. Leon 08
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