Hallo zusammen, für mich ergibt sich in Verbindung mit der Gabe von Kortison eine Frage bezüglich der Therapierung. Ich habe von einer Behandlung im Rahmen einer Stoßtherapie oder einer Langzeittherapie gehört. Welche Zeiträume sind bei diesen zwei unterschiedlichen Therapien vorgesehen, also wie definieren sich Stoß- bzw. Langzeittherapie? Wann ist welche Methode angebracht, also in Zusammenhang welcher Krankheitsbilder wird welche Methode angewandt? Hat jemand Erfahrungswerte bzgl. der unterschiedlichen Dosierungen? Gibt es Erfahrungswerte bzgl. der Nebenwirkungen und überhaupt der Wirksamkeit beider Methoden? Wäre es denkbar, zur Vermeidung von gravierenden Schädigungen eine Stoßtherapie aufzunehmen zur Gewinnung von Zeit, und dann in einen "alternativen" Ansatz nach Ausschleichung des Kortisons zu "flüchten", also auszutesten? (Es geht nur um die reine Machbarkeit unter Außer-Achtlassung subjektiver Empfindungen/Meinungen über die Wirksamkeit alternativer Methoden)
Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Ulmer am 21 Apr, 2012 14:36 24.
guck mal HIER da wird einiges erklärt. Gruß Andy
_______________" Jeder Schub , ne neue Chance"
Hallo Ulmer, Gute Informationen zur Cortison-Therapie findest Du auf den Seiten von Medizinpartner. hochdosierte i.v. Stoßtherapie — 500-1000mg Prednisolon als Infusion Bei bedrohlichen und schweren Krankheitsbildern. Hierzu gehören z.B. Abstoßungsreaktionen nach einer Organtransplantation Hochdosisbereich — zwischen 100 und 250 mg Prednisolon pro Tag Bei sehr akuten Krankheitsbildern. In diesem Bereich wird nur bei bestimmten Formen einer Sarkoidose angefangen. Hierzu kann eine Neurosarkoidose gehören. Mittlere Dosen — 20-40 mg Prednisolon pro Tag Bei subakut-chronischen Krankheitsbildern. Hierbei handelt es sich um eine übliche, häufig verwendete Startdosis bei einer Sarkoidose Niedrigdosis — 5 und 10mg Prednison Bei chronischen Krankheiten. Übliche Erhaltungsdosis nach vier bis acht Wochen „Mittlere Dosis” bei Sarkoidose. In diesem Bereich ist die Gefahr von unerwünschten Nebenwirkungen sehr gering. Cortison-Langzeittherapie Cortison-Gabe über einen sehr langen Zeitraum. Bei einer Sarkoidose startet man meistens mit einer „Mittleren Dosis” und reduziert dann langsam nach vier bis acht Wochen zu einer „Niedrigdosis” im Erhaltungsbereich. Bei einer Sarkoidose beträgt die Dauer einer Langzeittherapie etwa ein Jahr. Danach versucht man das Cortison abzusetzen. Bei einer Cortison-Langzeittherapie darf das Cortison nicht plötzlich abgesetzt werden, sondern muß schrittweise reduziert werden. Der Grund dafür ist, daß die Produktion des natürlichen Cortisons, also des Cortisols, während der Langzeittherapie unterdrückt wird und erst langsam wieder hochgefahren werden kann. Cortison-Stoßtherapie Kurzzeitige Verabreichung von Cortison in hohen Dosen, meist intravenös. Im Gegensatz zu einer Langzeittherapie, kann eine Stoßtherapie ohne ein Ausschleichen beendet werden. Häufig werden jedoch beide Therapien gemeinsam verwendet, d.h. an eine Stoßtherapie schließt sich eine Langzeittherapie an. Ausprobieren verschiedener Therapien Man kann immer nur eine Therapie gleichzeitig ausprobieren. Beim Wechsel der Therapieform kommt es auf die Reihenfolge an. Die Voraussetzungen sind nicht die gleichen. Wegen der unterschiedlichen Verlaufsformen einer Sarkoidose kann im Einzelfall auch nichts über den Erfolg einer bestimmten Methode gesagt werden. Es ist nicht feststellbar, ob der Verlauf ohne Therapie oder mit einer anderen Therapie anders verlaufen wäre. Aussagen zur Bekräftigung, wie „Ohne meine Behandlung wäre ich längst tot” sind daher reine Spekulationen. Liebe Grüße Joachim
_______________multa cadunt inter calicem supremaque labra (Marcus Porcius Cato Censorius) ‘Zwischen Becher und Mund geht vieles zugrund’
Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Jo@chim am 21 Apr, 2012 15:12 16.
Hallo! Vielen Dank für eure Antworten! Liebe Grüße und schönes Wochenende!
Zitat: Original von Jo@chim Hallo Ulmer, Gute Informationen zur Cortison-Therapie findest Du auf den Seiten von Medizinpartner. hochdosierte i.v. Stoßtherapie — 500-1000mg Prednisolon als Infusion Bei bedrohlichen und schweren Krankheitsbildern. Hierzu gehören z.B. Abstoßungsreaktionen nach einer Organtransplantation Hochdosisbereich — zwischen 100 und 250 mg Prednisolon pro Tag Bei sehr akuten Krankheitsbildern. In diesem Bereich wird nur bei bestimmten Formen einer Sarkoidose angefangen. Hierzu kann eine Neurosarkoidose gehören. Mittlere Dosen — 20-40 mg Prednisolon pro Tag Bei subakut-chronischen Krankheitsbildern. Hierbei handelt es sich um eine übliche, häufig verwendete Startdosis bei einer Sarkoidose Niedrigdosis — 5 und 10mg Prednison Bei chronischen Krankheiten. Übliche Erhaltungsdosis nach vier bis acht Wochen „Mittlere Dosis” bei Sarkoidose. In diesem Bereich ist die Gefahr von unerwünschten Nebenwirkungen sehr gering. Cortison-Langzeittherapie Cortison-Gabe über einen sehr langen Zeitraum. Bei einer Sarkoidose startet man meistens mit einer „Mittleren Dosis” und reduziert dann langsam nach vier bis acht Wochen zu einer „Niedrigdosis” im Erhaltungsbereich. Bei einer Sarkoidose beträgt die Dauer einer Langzeittherapie etwa ein Jahr. Danach versucht man das Cortison abzusetzen. Bei einer Cortison-Langzeittherapie darf das Cortison nicht plötzlich abgesetzt werden, sondern muß schrittweise reduziert werden. Der Grund dafür ist, daß die Produktion des natürlichen Cortisons, also des Cortisols, während der Langzeittherapie unterdrückt wird und erst langsam wieder hochgefahren werden kann. Cortison-Stoßtherapie Kurzzeitige Verabreichung von Cortison in hohen Dosen, meist intravenös. Im Gegensatz zu einer Langzeittherapie, kann eine Stoßtherapie ohne ein Ausschleichen beendet werden. Häufig werden jedoch beide Therapien gemeinsam verwendet, d.h. an eine Stoßtherapie schließt sich eine Langzeittherapie an. Ausprobieren verschiedener Therapien Man kann immer nur eine Therapie gleichzeitig ausprobieren. Beim Wechsel der Therapieform kommt es auf die Reihenfolge an. Die Voraussetzungen sind nicht die gleichen. Wegen der unterschiedlichen Verlaufsformen einer Sarkoidose kann im Einzelfall auch nichts über den Erfolg einer bestimmten Methode gesagt werden. Es ist nicht feststellbar, ob der Verlauf ohne Therapie oder mit einer anderen Therapie anders verlaufen wäre. Aussagen zur Bekräftigung, wie „Ohne meine Behandlung wäre ich längst tot” sind daher reine Spekulationen. Liebe Grüße Joachim Spekulation ist dann allerdings auch, ob Du ohne Kortison ein Pflegefall wärest, wie Du ja geschrieben hattest. Greetz Hannes
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