Hallo Zusammen, Zunächst bin ich erstmal froh, lesen zu können wie sich diese Erkrankung bei anderen Betroffenen verhält. Zu meiner Krankheitshistorie: Im März 2019 litt ich unter extremer Abgeschlagenheit, zudem fühlte ich mich wie "dauerhaft erkältet". Der trockene Reizhusten, welcher über 6 Wochen nicht aufhören wollte, bewegte mich zu meinem Hausarzt zu gehen. Dieser gab an, dass es sich sehr wahrscheinlich um eine Bronchitis handeln könnte. Die darauf folgende Antibiotika Behandlung brachte, zurückblickend natürlich nichts. Ganz im Gegenteil, meine Fussgelenke schmerzten und schwollen an. Ich konnte nach dem Aufstehen nur unter Schmerzen zur Toilette humpeln. Ein weiterer Arzt aus meiner Hausarztpraxis schickte mich nach der Schilderung der Beschwerden zu einem Radiologen. Dann bekam die Sache langsam eine dramatische Wende. Es waren die typischen Schatten an den Bronchienzweigen zu sehen. Ich wurde in ein Krankenhaus eingewiesen und es wurde eine bronchospie vorgenommen. Die Diagnose stand fest. Löfgren-Sydrom bzw. Akute sarkoidose. Insgesamt erforderte die Krankheit bisher inkl. Krankenhaus ca. 16 AU Tage. Im weiteren Verlauf des Krankenhausaufenthaltes wurden Herz und andere Organe überprüft. Es blieb aber bei einem Befall der Lunge. Die behandelnde Ärztin gab die Therapieempfehlungen, dass die Parameter im Blut, sowie die Lungenfunktion regelmäßig gecheckt werden. Die Symptome wie Abgeschlagenheit und Schwellung an den Gelenken werden in meinem Fall ausschließlich mit NSAR Medikamenten (1200 IBU) behandelt. Diese vertrage ich zum Glück relativ gut. Natürlich interessiert mich nicht mehr als die Frage, wann diese Krankheit mein Leben wieder verlässt. Dazu meinte meine Ärztin aus dem Krankenhaus (lungenfacharzt), dass es wohl ein Jahr dauern wird bis die Krankheit "ausgebrannt" sei. Eine Behandlung mit Cortison wurde mir abgeraten, die Nebenwirkungen seien zu heftig. Meinen Alltag (Arbeit, ganz leichte Aktivität) kann ich ohne Probleme bewältigen, dennoch geht es mir nicht gut bei dem Gedanken an die dauerhafte Einnahme von NSAR Präparaten in diesen Dosen. Falls sich bei mir etwas tut im Bezug auf Spontanheilung, melde ich mich natürlich hier.
Hallo und PetrusL genau kann keiner sagen wie lange es dauern wird, kann manchhmal schnell vorbei sein ein paar Wochen, ein paar Monate , bei anderen dauert es länger. Vielleicht falls noch nicht gefunden hier diesen Beitrag : Liebes Löfgren, ... aber auch dieses hier :Löfgren Syndrom auf Rheuma Online oder noch hier im Forum diesen ThreadSarkoidose für Anfänger Wünsche auf jeden Fall gute Besserung. Lieben Gruss
_______________LadyinRed
Die beiden Parameter ACE und Interleukinrezeptor2 Wert werden von meinem Hausarzt genommen. Ich hatte das subjektive Gefühl wieder mehr Kondition zu haben und so habe ich das IBU1200/tgl. abgesetzt. Der letzte Bluttest hat dies bestätigt. Der ACE Wert ist von zuletzt 98 auf 82 gesunken (normwert 62). Das lässt hoffen, dass die Erkrankung auf dem Rückzug ist, nach 6 Monaten. Seitdem ich jedoch kein IBU mehr nehme, bin ich schneller müde.
Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von PetrusL am 22 Aug, 2019 20:49 46.
Moin PetrusL, Deine Beschreibung erinnert mich bis in Einzelheiten an meinen Krankheitsverlauf vor 20 Jahren. Auch ich bin damals am Löfrgren-Syndrom erkrankt und hatte identische Symptome. Außerdem wurde ich 5 Tage lang in einer Lungenklinik bei Hamburg untersucht. Keine Organbeteiligungen außerhalb der Lunge. Gegen die Schmerzen in den Sprunggelenken hat mein Lungenfacharzt mir Ibuprofen verschrieben. Meine Hauptsorge galt den Nebenwirkungen der Cortisonbehandlung. Ich habe dann Novopulmon und Ventilastin zum Inhalieren bekommen. Die schlimmsten Symptome der Sarkoidose (Gelenkschmerzen, Hautknoten, Fieber und Abgeschlagenheit) sind bei mir schon nach wenigen Monaten verschwunden. Bei der Lungenfunktion hat es, glaube ich, noch eineinhalb oder zwei Jahre gedauert, bis die volle Kapazität wieder da war, obwohl ich eigentlich schon lange vor dem letzten Befund wieder eine gute Kondition hatte. Ich habe immer viel Sport getrieben (Laufen), was mir sicher geholfen hat. Geblieben ist bis heute eine bronchiale Hyperreagibilität mit Neigung zu hartnäckigen Reizhusten. Der tritt jetzt aber nur noch nach Atemwegsinfekten auf. Insgesamt bin ich mit dieser Entwicklung sehr zufrieden und hoffe, dass Du, aus meinem Erfahrungsbericht Zuversicht auf eine baldige Besserung bzw Ausheilen Deiner Erkrankung gewinnen kannst. Alles Gute wünscht, jan66
Moin Petrust, einige Deiner Erfahrungen mit den Symptomen kommen mir sehr bekannt vor. Vor 10 Jahren hatte ich eine ähnliche Begegnung mit Löfgren. Ich konnte damals bis auf einem kurzen Krankenhausaufenthalt und Fehlbehandlung auf bakterielle Hautentzündung am Sprunggelenk normal arbeiten. Nur die Lungenbeteiligung hat etwas gedauert, bis sie sich zurückgebildet hat und ich wieder richtig Sport machen konnte. Gut, dass Dein Arzt Kortison vermeidet, denn die Nebenwirkungen waren bei mir recht unangenehm und es hat ewig gedauert wieder ohne das Zeug klar zu kommen. Zu schnelles Absetzen führt wieder zu Symptomen und dann geht es nur in kleinen Minischritten Gute Besserung und alles Gute für Dich.
_______________Viele Grüße, Todde
Erstenmal möchte ich mich ganz herzlich bei Euch für die Antworten und Beiträge bedanken. Oftmals liest man in Foren ja nur von schweren Verläufen, geheilt Personen äußern sich dann nicht mehr zu Ihrer Krankheit. Danke deshalb. Ich bin nach einem 3/4 Jahr Ibuprofen ohne Beschwerden. Meine Lungen sind ohne Befund und die Krankheit hat meinen Körper verlassen. Rückblickend denke ich, dass der Körper mir einen Warnschuss geben wollte. Ich verbringe nun mehr Zeit mit der Familie und treibe wieder Sport draußen. Zur Zeit der Erkrankung hatte ich ziemlich viel Streß. Löfgren ist also wie die Ärzte meinten, die heftig aber dafür kurzweilige Variante der sarkoidose. Ich wünsche allen Betroffenen Mut und baldige Besserung!
Hallo PetrusL, toll, dass es Dir wieder besser geht!! Ich denke auch dass der Auslöser starke Stressmomente sein können. War bei mir auch so. Gut, dass es ohne Kortison geht, denn die Nebenwirkungen bzw. Entzugserscheinung beim Ausschleichen sind echt unangenehm. Ich hatte damals meine Ernährung komplett umgestellt. Entzündungsfördernde Lebensmittel habe ich vermieden und damit den Heilungsprozess unterstützt. Viel Erfolg weiter.
Hallo PetrusL Vielen Dank für die Rückmeldung, drück dir die Daumen, dass es so bleibt , schön dass Du daran gedacht hast erfreuliche Nachrichten können für andere hilfreich sein. Kenne eine Person persönlich die Löfgren hatte , nach ca 6 Monaten war der Spuck vorbei ist jetzt ca 15 Jahre her. Lieben Gruss
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