Hallöchen, ja ich hatte da so eine ganz lange Tortur. Hier mal mein Bericht: Ich habe im Jahr 2007 einen Marathon versucht (musste mit Magenprobleme raus, was ich aber auf ein Getränk schliesse). So seitdem ging es abwärts. Ich habe an manchen Tagen nicht mal mehr geschafft 10 Minuten zu laufen. Am nächsten Tag konnte ich locker 90 Minuten laufen. Dann bemerkte ich etwas unterhalb des Kiefers rechts und links Vergrößerungen. Ab zu einer Sportärztin, Probleme geschildert. Erster Lungenfunktionstest war zwar in Ordnung, ich war im unteren Bereich angelangt, aber für ein Läufer zu wenig. Mit den Verdickungen sollte ich mal beobachten. Naja nach einer Weile bin ich wieder hingegangen, da auch noch der linke Hals ganz hart war. Der Rat der Sportärztin: Ich sollte doch mal abnehmen!! Nun zog sich das so hin und ich bekam irgendwann beim Treppensteigen Luftprobleme. Als ich bei einem Freund war und dort die Treppe hinaufging, dachte ich als ich oben war, ich müßte ersticken. Also bin ich zum anderen Hausarzt gegangen, der horchte meine Lunge ab, klopfte dran und nach dem Ultraschall sagte er mir, ich hätte Wasser in der Lunge. Also ab ins Krankenhaus... Im Krankenhaus angekommen, wurde erstmal Blut abgenommen, Fieber gemessen (hatte 38,2°). Danach zum Röntgen, erster Verdacht auf Lungenentzündung. Danach wieder im Untersuchungsraum zurück, habe ich meine Geschichte mit dem Laufen und der Luftnot der behandelnden Ärztin erzählt. Sie taste mich von der Leiste an ab. Dann sagte sie mir, dass diese Verdickungen die Lymphknoten sind und die waren von der Leiste an aufwärts alle angeschwollen und ich sei sehr sehr krank... Am ersten Morgen wurde mir dann das Wasser aus der Lunge gezogen und zwar etwas über 2 Liter. Bekam dann besser Luft was ein komisches Gefühl war und ich hatte ein extrem starkes Kratzen im Hals. Am darauffolgenden Tag wurde mir Knochenmark aus dem Becken genommen und am dritten Tag wurde am rechts am Hals der Lymphknoten entfernt. Magenspiegelung und CT habe ich noch bekommen. Dann die nächste Diagnose: Sieht bösartig aus. Damit meinte sie Hodgkin Lymphom, der aggressivste Lymphknotenkrebs. Nach 2 Tagen war es dann doch eine Viruserkrankung, aber den Bösartigen Weg wollten sie weiter beobachten. Am darauf folgenden Tag wurde mein Bettnachbar aus dem Zimmer geschickt, wo ich schon mit der Todesnachricht gerechnet habe. War aber zum Glück "nur" Verdacht auf Tuberkulose, also Einzelhaft . Nach der Bronchioskopie wurde mir mitgeteilt, das der entnommene Lymphknoten zu klein ist und sie bräuchten noch eine Probe. ein paar Tage später, nachdem sie mir den Lymphknoten an der linken Achsel entnomme habe, habe ich die Diagnos Sarkoidose erfahren.
Hallo Sakoidose Oh Mann. Das nenne ich mal einen harten Weg zur Diagnose. Das ganze könnte man ja locker als Vorlage für eine Folge "Dr. House" nehmen. Das mit den Verdickungen hatte ich 2004 auch, wurde aber anscheinend falsch diagnistiziert bzw. überhaupt nicht. Es verschwand nach 6 Wochen auch wieder und kam glücklicherweise nie wieder. Die Diagnose Sarkoidose erhielt ich dann erst vier Jahre später. Mal eine Frage eines medezinischen Laien. Hat man dir erklärt wie das Waser in die Lunge gekommen sein könnte, zwei Liter sind schon ziemlich heftig.
_______________ Gottlos glücklich - ein erfülltes Leben braucht keinen Glauben
Zitat: Original von Sarkoidose ---Am ersten Morgen wurde mir dann das Wasser aus der Lunge gezogen und zwar etwas über 2 Liter. Bekam dann besser Luft --- Hallo Sarkoidose, könntest Du uns erklären um welches Wasser es sich da gehandelt hat? Wo das Wasser genau war - kenne einen der hatte "Wasser in der Lunge" da wurde das Wasser medikamentös aus der Lunge genommen? Kam allerdings vom schwachen Herzen! Schönen Sonntag an alle
_______________LadyinRed
Hallo LadyInRed, Bagheera also das "Wasser" sitzt in der Pleura, das zwischen Rippenfell und Lungenfell sitzt (wenn ich das noch richtig behalten habe). Ich weiß nur, dass das "Wasser" sehr eiweißreich ist, was wohl heißt das keine weiteren Entzündungswerte da sind... Ein schwaches Herz habe ich nicht. Das ist in Ordnung. @Baghhera Die Ärzte wissen nicht, woher das Wasser kommt. Ich habe letzte Woche erfahren, als ich in einer Lungenklinik war, das der Pleuraerguss (medizinischer Ausdrück für mein Wasser in der Lunge) wohl von der Sarko kommt, aber dieses "phänomen" ist erstens auch noch nicht erforscht und kommt bei Sarkoidose-Erkrankten bei vielleicht ca. 1% vor. Liebe Grüße Mike
Betreff: Wasser in der Pleura Hallo Sarkoidose, Bei mir wurde auch Wasser in der Pleura gefunden. Die Diagnose wurde über ein CT und anschließenden Ultraschall gestellt. Die linke Seite wurde punktiert und ca. 700 ml trübe, gelbliche Flüssigkeit abgelassen. Als Ursache wurde meine Lungenfibrose (Sarkoidose Grad IV) angenommen. Zitat: Auszug aus dem Entlassungsbrief Pathologiebefund vom 07.12.2010 Lymphozytenreicher Pleuraerguß mit zahlreichen Mesothelien sowie einzelnen abnormen, teils mehrkernigen Zellen mit vergrößerten Kernen und einem prominenten Nukleolus. Das zytologische Bild wäre noch vereinbar mit sehr stark aktivierten Mesothelzellverbänden, wir werden jedoch noch weitere Untersuchungen durchführen und erneut berichten. … Zusammenfassung Die stationäre Aufnahme des Patienten erfolgte zur Reevaluation nach erfolgten 6 Zyklen Cyclophosphamid-Therapie. Blutgasanalytisch als auch lungenfunktionell zeigt sich aktuell ein stabiles Bild, klinisch berichtet der Patient jedoch über zuletzt zunehmende Belastungsdyspnoe und etwas vermehrten Husten. Computertomographisch fiel ein im Vergleich zum Vor-CT vor 6 Monaten ein zunehmender Pleuraerguss linksseitig auf, die ausgeprägte basal betonte Lungenfibrose mit Bronchiektasen zeigte sich im Vergleich zum Vor-CT als weitestgehend stabil bis diskret progredient. Daraufhin erfolgte eine Pleurapunktion, wobei 700 ml gelbliches Exsudat abpunktiert werden konnte. Zytologisch zeigten sich in dem Erguss stark aktivierte Mesothelzellverbände, am ehesten im Rahmen einer entzündlichen Begleitreaktion bei Lungenfibrose. Aufgrund des lungenfunktionell, blutgasanalytisch als auch computertomographisch weitestgehend stabilen Bildes und der am ehesten durch den Erguss bedingten progredienten Dyspnoe wurde empfohlen, die Cyclophosphamid-Therapie fortzuführen.
_______________multa cadunt inter calicem supremaque labra (Marcus Porcius Cato Censorius) ‘Zwischen Becher und Mund geht vieles zugrund’
Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Jo@chim am 31 Jul, 2011 19:06 54.
Hallo Jo@chim, bei mir war die Flüssigkeit auch gelblich. Ich habe aber in der Klinik erfahren, das ich "eigentlich" Sarkoidose Stufe 0 wäre, da bei mir kaum Granulome zu sehen sind auf dem Röntgenbild (also dieses sogenannte "Schneegestöber"). Habe nächste Woche Montag einen Termin bei einem anderen Lungenarzt, da mein alter weg gegangen ist. Mal schauen was der mir so sagt. Ist denn Dein Wasser weg? Also bei mir bleibt die rechte Seite zum Glück konstant und links schwankt das immer von Pfütze zu ca. 500ml. Lungenfibrose ist doch das "Endstadium" bei einer Sarkoidose, oder? Wie geht es Dir denn damit? Liebe Grüße Mike
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