Hallo, ich brauche Meinungen, Hilfe von Leuten die evtl ähnliches durchmachen... Bei mir wurde 2011 Haut, Lungen und Milzsarkoidose festgestellt. Ich reduzierte meine wöchentliche Arbeitszeit auf 32 Stunden und kam damit auch vorerst ganz gut klar in 2012 erwischte mich dann eine Erkältung so dass ich sie für zwei Monate nicht richtig in den Grif bekam. Danach war ich immer schlapp und nie wirklich fit... Im September lies ich mir dann von meinem Arbeitgeber kündigen und dachte dass viel von ihm kam und ich wurde immer weinerlicher. Ich hoffte dass mit einem neuen Arbeitgeber und nur noch 25 Stunden Arbeitszeit einiges besser werden würde, dies war aber leider nicht so. Ich wurde mit Depressionen krank geschrieben und da ich noch in der Probezeit war bekam ich eine Kündigung. Nun war ich als seid Dezember krank zu Hause. Seid Ende Mai war ich nun in einer Tagesinik für psychosomatische Erkrankungen. Die Gespräche da Taten zwar gut, aber ich war von den 8 Stunden täglich außer Haus sein und den Mutterpflichten danach komplett geschafft die Müdigkeit wurde immer mehr und dadurch auch diese weinerliche Stimmung. Ich hatte mit den Ärzten da besprochen dass ich nicht einschätzen kann ob es wirklich Depressionen sind, da ich das Gefühl hab dass die Müdigkeit und diese Schlappheit nicht daher kommen.. Sie rieten mir nochmal mit meiner Hausärztin zu sprechen. Dort hatte ich nun heute einen Termin. Ich fragte nach einem Gdb und evtl einer Erwerbsminderung. Hierauf reagierte sie mit einer ablehnenden Haltung, ich würde mir mit einem Gdb selbst Steine bei neuen Arbeitgebern in den weg legen und sie kann sich nicht vorstellen dass es für eine Erwerbsminderung reicht. Ich aber weiß dass ich nicht mehr als 20 Wochenstunden schaffen kann und das ich finde dass das nicht normal ist, schließlich bin ich erst 31 und ich weiß gar nicht wie ich auf Dauer damit klar kommen soll auch nur noch so wenig Gehalt zu haben... Lege ich mir wirklich Steine in meinen weg? Wie beantrage ich einen Gdb, ab wann hat man Chancen auf eine Erwerbsminderung und kann diese Schlappheit von der sarkoidose kommen? Vielen Dank für eure Antworten! lg Ilsebill
Hallo Ilsebill Also das mit dem Schlapp sein kann ich sehr gut verstehen, ich selber hatte eine gute Zeit auch Probleme, Arbeit und Haushalt zu erledigen. Hatte allerdings nur eine Halbtagsstelle zu der Zeit, glaube nicht dass ich damals imstande gewesen wäre Vollzeit zu arbeiten. Da ich nur ein Kind habe war es für mich damals auch einfacher, allerdings blieb vieles liegen,musste mir Hilfe organisieren und Urlaubstage wurden dazu genutzt das Liegengebliebene so gut wie möglich zu erledigen. Vor der Diagnose hatte ich eine Phase wo ich auch für jede Kleinigkeit hätte losheulen können, ich vermute es waren zwei Faktoren die dazu beigetragen hatten : Den Verlust eines geliebten Menschen und wahrscheinlich schon die Sarkoidose (war immer krank-Bronchitis) Wünsche Dir jedenfalls, dass es dir doch bald besser geht, bei mir ging es nach der Diagnose bergauf, wenn auch sehr langsam aber stetig. Was den Gdb angeht, da kann ich Dir keine Hilfe sein. Aber ich habe noch eine Frage, deine Symptome die du am 28 Sep, 2012 hier beschrieben hast, sind die noch da? Hat sich z.B. das Lungenröntgen in der Zwischenzeit nicht gebessert? Lieben Gruss
_______________LadyinRed
Hallo LiR, Vielen Dank für Deine Antwort. beim letzten Röntgen hatte sich nichts verändert nur beim Blutabnehmen war derACE höher geworden. Ich soll im September wieder hin und dann will der Lungenarzt eigentlich auch wieder Röntgen. Es hat sich also nicht wirklich was verändert.... Leider... Ich nehme im Moment keine Sprays, weil der Lungenarzt meint es würde nichts bringen, also nur das Bronchienerweiternde wenns mal mit der Luft bisschen knapp wird. Lg Ilsebill
Hallo Ilsebill, zu deiner Frage wegen eines Schwerbehindertenausweises. Die Formulare bekommst du bei deinem Bürgerbüro der Stadt oder du kannst sie auch direkt downloaden z. B. auf der Homepage deiner Kreisverwaltung. So war es auf jeden Fall hier im Münsterland. Vielleicht musst mal ein wenig googeln. Ausfüllen kannst du die Formulare ohne deine Hausärztin. Ganz wichtig ist, dass du Kopien der relevanten Arztberichte mitschickst. Ob du den Schwerbehindertenausweis später, falls er genehmigt wird, deinem AG vorlegst, ist dir erst einmal selbst überlassen. Auf jeden Fall ist eine Beantragung sehr wichtig, falls du später einen Antrag auf Erwerbsminderung stellen möchtest. Dafür können alle diese Dinge sehr hilfreich sein. Ich drücke dir die Daumen, dass es klappt.
Hallo Ilsebill, Ich hatte schon am 27.05.2012 einen Antrag nach meinem Herzinfarkt gestellt. Am 22.11.1012 bekam die Absage. Am besten ist, alle Arztbrief mitschicken, hatte ich zuerst nicht gemacht. Alle Änderungen nachreichen. Dann heißt es erst mal Widerspruch einlegen. Am 20.5.2013 bekam ich den Feststellungsbescheid. Sarkoidose Teil GdB: 30 Koronare Herzkrankheit mit herzinfarktnarben Teil GdB: 10 Es bleibt bei 30, weil die Werte nicht addiert werden. Mit 30 Gdb kann man eine Gleichstellung beantragen. Es gibt zwar keine zusätzlichen Urlaubtage und Steuervergünstigungen, aber KÜNDIGUNGSSCHUTZ. Warum hast du nicht schon 2011 einen Antrag gestellt? Wenn hast du gefragt? Warum hast du dich kündigen lassen? In Hamburg kann man den Antrag bei dem Versorgungsamt stellen. Da ich im öffentlichen Dienst bin, habe ich wohl keine Change auf Gleichstellung, aber ich werde es versuchen. Dein Arbeitgeber muss von der GbB nicht wissen, außer er kündigt dich. Hast du an eine Reha gedacht? Gruß aus Hamburg
_______________ALLES WIRD GUT!!!
Hallo, vielen Dank für die Antwoen, ich war das Wochenende über auf Fehmarn und bin grad erst zur Tür rein Ich habe mich kündigen lassen, weil ich damals dachte dass meine Erschöpfung von meinem job und meinem Chef kommt, die das bestimmt auch begünstigt haben, ich musste um sechs anfangen zu arbeiten und somit morgens um vier schon hoch. Mein Lungenarzt war immer der Meinung man sollte froh sein über Arbeit und so ist meine Hausärztin auch. Den Antrag habe ich nicht gestellt, weil ich dachte, dass ich kaum was davon merke, mein Bild sieht erschreckender aus, als dass es sich beim atmen auswirkt. Und die lufu waren immer gut. Wenn ich eine Steigung hoch muss wird's aber jetzt immer schlechter, aber trotzdem meint der Arzt es sei alles ok. Ich wollte mir nun einen Termin bei so einem sozialen Dienst holen um mich beraten zu lassen. Denn ich kann mir im Moment auch nicht vorstellen dass es bald besser wird. Lg Ilsebill
Hallo! Ich muss hier mal das erlebte der letzten zwei Wochen niederschreiben, weil ich manchmal nicht Glauben kann dass das alles wirklich so passiert... Vor 1,5 Wochen bekam ich auf einem Freitag wirklich schlecht Luft ein Bronchienerweiterndes Spray half leider nicht, ich wartete zwei Stunden ab, aber es ging mir immer schlechter und ich musste nur noch Husten, also habe ich mich eine Stunde vor Feierabend zu meiner Hausärztin gemacht, die mir nach einem Lufu und einer Sauerstoffsätigung von 70 Cortison spritzte. Es ging mir schnell besser, seid dem nehme ich so ein Spray in einem Lilafarbenem Diskuss und ich bekam an dem Sonntag wieder schlecht Luft. Ich bin daraufhin zu meinem Lungenarzt und der sagte mir: Das ist kein Asthma, das ist ein Infekt... Ich habe ihn darauf aufmerksam gemacht dass ich Sarkoidose habe und er meinte er geht trotzdem von einem Infekt aus, da denken aber nicht wissen ist würde er mich Anfang September nochmal untersuchen und Röntgen. Das cortison Spray soll ich weiter nehmen. Heute nun ein Besuch bei meiner Hausärztin, die mir nach 9 Monaten Krankschreibung wegen Depressionen mitteilt, dass sie irgendwie nicht davon ausgeht dass es sich um Depressionen handelt, sondern eher um eine Verhaltensstörung und ich sagte ihr nochmal dass diese Müdigkeit unerträglich für mich ist und ich schon gelesen hab, dass das von der Sarkoidose kommen kann... Da sagt sie sie sei keine Psychologin, aber ich soll das mal alles gelassener nehmen und eine Verhaltenstherapie machen...mit der sarkoidose hat das bestimmt nix zu tun. Gibt es eigentlich Ärzte die sich damit so auskennen, dass man sich sicher bei den Aussagen sein kann und wieso ignorieren die die Sarkoidose so?? Warum ist es leichter mir Antidepressiva zu geben als mal zu schauen was los ist... Manchmal würde ich einfach gern den Kopf in Sand stecken Lg Ilsebill
Hallo Ilsebill Diese Asthmamittel wirken nicht immer gleich, es hat bei mir ein paar Tage gedauert! Auch kann es vorkommen, dass wenn eins nicht wirkt ein anderes verschrieben wird. Nimmst du das Asthmamittel auch richtig und regelmässig - wie lange schon? Zur Depression kann ich leider nichts sagen Lieben Gruss
Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von LiR am 28 Aug, 2013 21:08 53.
Hallo LiR, danke für Deine Antwort, ich sollte das Spray nur noch im Notfall nehmen und eigentlich gar keine Medikamente mehr wegen der Sarkoidose. Eigentlich handelt es sich dabei ja um ein Notfall Spray, also meine Hausärztin meinte auch dass es hätte wirken müssen.. LG Ronja
Hallo Ilsebill, habe deine Geschichte verfolgt. Warum sollst du denn keine Medikamente gegen die Sarkoidose einnehmen ? Bei mir ist es so, dass es keine eindeutige Diagnose gibt, es könnte auch MS sein-oder sogar beides. Wie du habe ich auch sehr mit Erschöpfung zu kämpfen und mit Fatique . Darf ich mal fragen, was du an der Haut für Symptome hast, da du von Sarkoidose der Haut sprichst ? Seit einiger Zeit habe ich auch so viele kleine grummelige Stellen, an den Beinen. Hat die Hautärztin die Hautsarkoidose festgestellt ? Viele Grüße newms
_______________verliere nie deine Träume
Hallo Newms, leider wurde mir vieles nicht angezeigt und so schreibe ich Kahre später... Wenn du magst schreib mir doch eine PN dann schreibe ich Dir gern antworten falls es noch fragen gibt..
Hallo Ilsebill, ich bin zwar spät dran mit meiner Antwort, möchte sie aber trotzdem loswerden. Aus deiner Beschreibung lese ich, dass du seit einiger Zeit nicht mehr im Arbeitsleben stehst und z.Zt. auch keine Arbeitslosengeld beziehst, da du noch krank geschrieben bist? Ausserdem bist du Mutter (von wievielen Kindern und in welchem Alter?) und alleinerziehend? Ausserdem hast du eine Sarkoidose. Das ist ja schon mal eine Menge, die du zu stemmen hast. Dass du nach 8 Stunden in einer psychosomatischen Tagesklinik erschöpft bist, ist doch nur normal. Psychologische Gesprächsführung ist harte Arbeit und nicht, wie manche denken, nur blabla und Geplänkel. Du setzt dich mit dir, deinem Leben, deiner Zukunft etc. aktiv auseinander, das kostet einfach Kraft. Die Müdigkeit und die Abgeschlagenheit kann natürlich durch eine Depression entstehen, aber es geht auch andersherum. Die Belastungsfähigkeit bei Müdigkeit ist auch eingeschränkt, das macht auch wieder Druck, der sich viele Ventile suchen kann, u.a. auch Beklemmungen in den Atemwegen u.v.m. Es ist schwer, das in den Griff zu bekommen (ich kämpfe auch gerade sehr damit). Mir hilft es enorm in meinem Beruf weiter zu arbeiten. Ich bin mit 30 Wochenstunden dabei. Das ist (sehr) viel, aber es geht. Ich habe einen strukturierten Tag, muss mich auf meine Arbeit konzentrieren und bin von zu Hause abgelenkt. Das alles tut mir gut. Wenn ich zu Hause bin und "nur" meine Dinge (welche auch reichlich sind) habe, lauf ich psychisch noch langsamer. In der Reha im vergangenen Jahr wurde als wesentlicher Punkt zu einem besseren Gesamtgesundheitszustand dringend empfohlen, regelmäßig Ausdauersport zu betreiben. Das kann vom Walken, über Schwimmen, Tanzen alles sein. Das, woran man Spaß hat. Wenn ich mich aufraffe, zum Schwimmen zu gehen (das ist mein Element), geht es mir zumindest körperlich erst einmal etwas besser. Dass du dir damals hast kündigen lassen, war sicher ein Fehler. Der aber ist nicht mehr rückgängig zu machen. Einen GdB zu beantragen, ist immer eine sehr individuelle Entscheidung. Als ich in deinem Alter war, habe ich darauf verzichtet, aus denselben Gründen, wie deine Ärztin sie erwähnte. Heute würde ich dies nicht mehr tun. Nachdem ich dann in Anfang 2016 die Sarko dazu bekam, habe ich nach der Reha nicht mehr gezögert, einen GdB zu beantragen (ich bin allerdings inzwischen auch 20 Jahre älter). Insgesamt - da die einzelnen Erkrankungen nicht addiert werden - habe ich 30 % bekommen, was einer Behinderung entspricht, aber keiner Schwerbehinderung. Hiermit kann man auf dem Arbeitsmarkt eine Gleichstellung beantragen. Ich habe inzwischen die Erfahrung gemacht, dass manche Arbeitgeber sogar gerne Menschen mit Behinderung einstellen, da sie teilweise in unterschiedlichen Bereichen finanziell gefördert werden (können). Erkundige dich intensiv. Es gibt viele Möglichkeiten und dann entscheide für dich. Du hast die Erfahrung gemacht, dass deine Ärzte auf die Sarkoidose nicht genug eingehen. Vielleicht hängt es damit zusammen, dass einige Ärzte mehr und mehr Patienten mit Sarko haben, die überhaupt keine Probleme damit haben. Somit werden diese Symptome oft auf anderes projiziert. Lass dich nicht entmutigen. Welche praktischen Ergebnisse hast du denn aus der Tagesklinik mitnehmen können? Beste Grüße
_______________Lisa🐢
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