Hallo! Meine jährliche MRT Untersuchung Gehirn mit Kontrastmittel bei bestehender Neurosarkoidose steht an. Wie geht ihr mit den immer akuter werdenden Gefahren- Meldungen bezüglich der in den gängigen Kontrastmitteln enthaltenen giftigen Gadoliniumanteilen um. Hat jemand bereits Erfahrungen mit alternativen Kontrastmittel, wie z.B. Zuckerstoffe? Ich habe bereits einiges gelesen, aber mit welchem Artikel aus Ärzteblatt o.a. kann ich bei meiner Krankenkasse vorstellig werden, wenn es um Kostenübernahme für ein alternatives Kontrastmittel geht? Danke fürs Lesen. Ich hoffe auf Antworten! Fine
Hallo Fine, ich hatte leider auch schon viele MRTs mit Gadolinium-haltigen Kontrastmittel. Beim letzten MRT wollte ich daher zuvor mit einem Arzt darüber sprechen, was nicht möglich war, da kein Arzt in der Radiologischen Praxis anwesend war (!). Ich habe daher die Helferin gefragt, was es mit den Gerüchten um Ablagerungen im Gehirn auf sich hat. Die Antwort fand ich sehr bedenklich: "Ja, das ist bekannt. Diese Mittel setzen wir hier auch ein. Wenn Sie möchten, kann ich Ihnen ein anderes Mittel geben, das sonst nur nierenkranke Menschen bekommen". Das habe ich mir dann geben lassen, ohne Kontrastmittel geht es ja oft nicht, bin aber mit ungutem Gefühl aus der Praxis... Eventuell gibt es also Alternativen für Nierenkranke, die allerdings teurer sein sollen. Vielleicht kannst du danach fragen. Wenn Du weitere Infos hast, lass' es mich bitte wissen. Ich muß demnächst auch wieder ins MRT. Viele Grüße Speedy
Hallo Speedy, zunächst erstmal -Danke!- für deine Antwort. Meine Nachfragen: *was wurde dir alternativ gespritzt? (wenn du es nicht mehr weißt, könntest du es bitte in der Praxis erfragen?) *bist du denn nierenkrank? *ist dir das alternative Kontrastmittel in Rechnung gestellt worden; *wenn -ja- in welcher Höhe? Ich habe von meiner Krankenkasse die Antwort erhalten, dass, wenn es eine zugelassene Alternative gibt, diese auch bezahlt wird. Die MRT-Praxis, in die ich seit 10 Jahren gehe, gab mir per Telefon die Auskunft, es gäbe keine Alternative zu Gadolinium (in ihrer Praxis)!? Also werde ich vor dem MRT-Termin in die Praxis gehen, um das abzuklären. Da ich ja bereits irreparable Organschäden habe, möchte ich kein weiteres Risiko für eventuelle Ablagerungen an Organen und Gehirn eingehen. Herzlichen Gruß Fine
Hallo Fine, so, gerade habe ich mit meiner Radiologischen Praxis telefoniert, mir wurde damals das Kontrastmittel ***** (Wirkstoff : adotersäure.verabreicht. Ich hoffe, dass ich das hier nennen darf.... Bezahlen musste ich nichts. Hier die Ergebnisse meiner Recherche, bin allerdings Laie, also bitte mit Vorsicht geniessen: Auch das mir verabreichte Mittel enthält Gadolinium, es zählt allerdings zu den makrozyklischen Kontrastmitteln, die Gadolinium in einem Molekülkomplex binden. Für diese spezielle Art von Kontrastmitteln wurden bisher keine Ablagerungen nachgewiesen. Ohne Gadolinium scheint es also nicht zu gehen, insofern hat deine Praxis nicht unrecht. Nierenkrank bin ich übrigens nicht. Hier ein guter Artikel zum Thema: https://www.dgnr.org/de-DE/176/interview-radbruch Ich hoffe, das hilft dir weiter. Falls du mehr herausfindest, bitte posten. Alles Gute für deine Untersuchung Speedy Editkommetar ***** Medikamentenname durch Wirkstoff ersetzt
Hallo Speedy, Danke für deine Infos! D. ist auch in meiner Rö-Praxis Standard. Habe im Monat meiner Neurosarkoidose- Diagnostik im August 2008 innerhalb von 4 Wochen 6x MRT mit Kontrastmittel in der Charité bekommen; u.a Gehirn, Herz, HWS... Das war aus heutiger Sicht zu oft in zu kurzen Abständen. Was es in meinem Körper angerichtet hat, weiß ich natürlich nicht. Aber die Lähmung in der rechten Körperseite, die Gleichgewichts- und Bewegungsstörungen traten erst n a c h Monaten auf...und blieben. Erklärungen dafür gibt es bislang nicht. Heute war ich in der Praxis, hab dort nochmal gefragt, ob es ein anderes Mittel ohne Gadoliniumanteile gäbe, z.B. für Nierenkranke... Nein, gäbe es nicht. Ich werde dieses MRT mit D. machen lassen, da ich einen Befund über den aktuellen Zustand meines Gehirns brauche. Und dann hoffe ich auf nächstes Jahr, vielleicht gibt es dann endlich ein generelles Verbot gadoliniumhaltiger Kontrastmittel bzw. Alternativen. Bin weiterhin an Infos zum Thema interessiert. Gruß Fine
Hallo Betroffene! Nach 10 Jahren MRT mit quecksilberhaltigen Kontrastmitteln gab es für mich heute eine große Überraschung in der Rö-Praxis. Laut der aktuell ausgesprochenen " Empfehlung der Deutschen Röntgengesellschaft", soll die jeweilige Praxis (anwesende Ärztin/Arzt) vor MRT-Durchführung abwägen, ob im Einzelfall gänzlich auf eine Kontrastmittelgabe verzichtet werden kann; bzw. ob zunächst ohne Kontrastmittel Aufnahmen erstellt werden, und gegebenenfalls dann, wenn die Darstellungen nicht aussagekräftig sind, das besprochene Kontrastmittel gespritzt wird. Diese Empfehlung ist noch nicht Gesetz, d.h., jede Praxis entscheidet eigenständig über das Prozedere! Mein MRT verlief ohne Kontrastmittel... wobei ich als Patientin dort bekannt bin, und eine MRT-Untersuchung jedes Jahr zur Verlaufs-Kontrolle meiner ZNS-Sarkoidose dient. Bitte! HansiHo und hyppo, und Andere, falls ihr bereits einen entsprechenden Text im www gefunden habt, der o.g. zum Inhalt hat, dann bitte posten. Vorab schon mal ein DANKESCHÖN!!! Gruß Fine
Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Fine am 09 Oct, 2018 13:20 09.
Artikel von Speedy ist schon sehr umfassend und aktuell. Ich habe nur das noch in meinem Archiv: High Signal Intensity in the Dentate Nucleus and Globus Pallidus on Unenhanced T1-weighted MR Images: Relationship with Increasing Cumulative Dose of a Gadolinium-based Contrast Material Die wiederholte Verwendung von Gadolinium-haltigen Kontrastmitteln in der Kernspintomographie (MRT) hinterlässt möglicherweise Spuren im Gehirn. https://pubs.rsna.org/doi/10.1148/radiol.13131669 Alternatives to Gadolinium-Based Contrast Agents Show Potential http://www.rsna.org/RSNANewsDetailWirefr...0.0730truefalse Gadolinium-free contrast agents for magnetic resonance imaging of the central nervous system https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5994911/ Kontrastmittel https://de.wikipedia.org/wiki/Kontrastmittel Gadolinium https://de.wikipedia.org/wiki/Gadolinium Vielleicht mal selber googeln mit <Gardolinium> <alternatives> Alles Gute!
_______________Always look at the bright side of life ...
Hallo, ich bin gerade auf einen weiteren interessanten Artikel zum Thema MRT Kontrastmittel gestossen. Herausgeber ist das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArm): https://www.bfarm.de/SharedDocs/Risikoin...icationFile&v=4 Link Viele Grüße Speedy leider kann ich den Link nicht korrekt eingeben
Dieser Beitrag wurde schon 4 mal editiert, zum letzten mal von Speedy am 15 Oct, 2018 19:20 30.
Es gelingt mir leider auch nicht, den Artikel zu verlinken, gemeint ist aber wohl der Artikel: Rote-Hand-Brief zu gadoliniumhaltigen Kontrastmitteln: Aktualisierte Empfehlung zur Anwendung Datum 10.01.2018 Wirkstoff Gadolinium Die betroffenen Zulassungsinhaber informieren über die durch die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) bestätigten Hinweise zu geringen Gadoliniumablagerungen im Gehirn nach Anwendung gadoliniumhaltiger Kontrastmittel. Da der Link anscheinend nicht "direkt zu verdrahten" ist: auf der Seite des BfArM suchen mit <gadoliniumhaltige Kontrastmittel>
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