Hallo Nic,
aktuell ist die Sprechweise so, dass man behandeln solle, um
- Organschäden zu vermeiden und/oder
- die Lebensqualität des Betroffenen zu verbessern.
(Was hier als "Well's Law" bezeichnet wird, hat auch schon Karl Wurm 1960 mehr oder weniger identisch formuliert. Aber das ist eine andere Geschichte.)
Da es dir offenbar gut geht und keine Gefährdung deiner Einzelteile bekannt ist, ist wohl die Empfehlung evident, nicht zu behandeln (was auch?).
Andererseits scheint dich die Sarkoidose schon länger nicht zu verlassen und eine regelmäßige Kontrolle ist bestimmt angesagt. Also Augen, Herz, Nieren - vor allem auf die Organe nicht vergessen, bei denen du nicht gleich merken würdest, wenn etwas faul wäre.
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Es gibt viele Ursachen für (nächtlichen) Husten. Unproduktiver Husten ist eines der Markenzeichen von Sarkoidose. Die Lunge bei Sarkoidose-Betroffenen ist aber nicht immer die direkte Ursache. Wir haben z.B. auch mehrere KollegInnen, bei denen die Schleimhäute der Nase nimmer so richtig flüssig sind und das von der Nase normaler Weise unbemerkt in Richtung Magen fließende Sekret am Weg hängen bleibt und manchmal Hustenreiz verursacht. Also vielleicht auch mal an einen HNO denken.
Nachsatz:
Ich bin von deinem Lungenarzt schon begeistert, dass er woanders um Rat fragt. Weil es ist bestimmt (für uns alle !) ratsam wäre, bei Bedarf irgendwo zur Behandlung und/oder Kontrolle zu sein, wo es weitere Erfahrungen mit Sarkoidose gibt. Oder besser gesagt: Sarkoidose ist mehr als eine Summe von Granulomen. Irgendwo betreut zu werden, wo es ein ganzes Netzwerk an notwendigen Fachärzten zur Betreuung gibt, die miteinander reden und voneinander lernen und nicht nur über einzeilige Befunde miteinander kommunizieren, ist erstrebenswert und notwendig.
LG, Hansi
Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von HansiHo am 21 Oct, 2018 09:55 41.
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