Hallo ihr Lieben, ich habe im Juli 2013 die Diagnose Sarkoidose der Lunge bekommen. Wie es wahrscheinlich einigen hier ähnlich ergangen ist, wurde auch bei mir zunächst der Verdacht Lymphom in den Raum gestellt. Nach der Biopsie meinte meine Ärztin "die Wahrscheinlichkeit, dass Sie Krebs haben ist geringer als die, dass sie im Lotto gewinnen". Ich war natürlich erstmal einfach nur erleichtert, keinen Krebs zu haben. Und Stadium 1 klingt für viele von euch wahrscheinlich fast schon harmlos. Aber trotzdem hat sich in meine Gedanken so ein kleiner Teufel eingeschlichen. Der sagt immer wieder "und wenn es jetzt doch Krebs ist?". Die Diagnose der Krankheit hat etwas in mir ausgelöst, dass ich nur schwer beschreiben kann. Ich habe das Gefühl, dass mein Körper wie eine Schleuse geöffnet hat und jetzt eine lange Zeit von Krankheit mir bevorsteht, bis ich schließlich in zwei oder drei Jahren sterben muss. Ich werde diese Ängste nicht mehr los und sie haben noch sehr viele andere Auswirkungen. Ich habe zum Beispiel eine Riesen Flugangst entwickelt und ich habe Ängste, dass Menschen dir mir nahe stehen, vielleicht krank werden und sterben könnten. Aber es sind nicht nur diese. Ich habe auch tatsächlich Angst, dass ich vielleicht doch wirklich Krebs habe oder dass sich der Krebs in der nächsten Zeit bei mir entwickeln wird. Deshalb wollte ich euch mal schreiben und hören, wie ihr darüber denkt und ob ihr ähnliche Ängste habt. Ich meine, wer sagt mir denn, dass die Ärzte das richtige Gewebe entnommen haben und dass ich nicht doch ein Lymphom habe. Oder noch schlimmer, dass es vielleicht sogar Lungenkrebs ist? Ich habe auch gelesen, dass Sarkoidose Patienten ein wesentlich höheres Risiko haben, an Krebs zu erkranken. Stimmt das wirklich? Und wenn ja woran liegt das? Ist es jetzt quasi vorprogrammiert, dass ich irgendwann Krebs bekomme? Ich weiß, dass es wahrscheinlich quatsch ist, so zu denken. Aber dann kriegt man irgendwie nicht richtig Luft oder spürt einen geschwollenen Lymphknoten am Hals und dann malt man sich einfach diese schlimmen Verläufe aus. Ich weiß, dass ich das alles irgendwann mal einen Arzt fragen muss. Meine nächste Kontrolluntersuchung ist für März angesetzt und da will ich meine Fragen auch loswerden. Wahrscheinlich ist hier gar nicht der beste Ort, um solche Fragen zu stellen, weil im Forum sehr viele Mitglieder schreiben, die mit der Krankheit schwer zu schaffen haben, aber ich dachte ich versuche es mal! LG, CARO
Hallo ++CARO++, Bitte sprich mit deinem Arzt darüber. Ich kann zwar nachvollziehen, dass man davor Angst hat, glaub mir, als die Diagnose noch nicht gesichert war und vor jeder Krebsvorsorge ist die Angst bei mir auch da, allerdings habe ich familiär gesehen ein erhöhtes Risiko. Ansonsten sobald diese Untersuchungen weg sind, ist es auch wieder gut. Auf keinen Fall sich verrückt machen, denn so wie ich verstanden habe wurde doch eine Probe entnommen um eben gerade Krebs auszuschliessen und die Sarkoidose zu bestätigen ? Ist aber die Angst so gross, denke ich es ist am besten mit dem Arzt zu sprechen und nicht noch lange zu warten. Lieben Gruss
_______________LadyinRed
Hallo Caro, wenn ich es richtig verstehe hast du also Angst das du, Hodgkin oder Non Hodgkin, also Lymphdrüsenkrebs hast. Ich kann Dich ein wenig beruhigen, beides kann man relativ gut diagnostizieren und wenn Du es hättest, würden deine Ärzte das auch wissen. Selbst wenn man LK Krebs hat, so ist er zu 85 - 90% heilbar. Bei Sarkoidose besteht dieser Verdacht häufig und er bestätigt sich so gut wie nie. Desweiteren ist es auch so, dass man keine Studien darüber hat ob eine Sarkoidose das Krebsrisiko erhöht. Mir selbst ist darüber nichts bekannt und ich habe beides....Sarkoidose und Krebs. Meine erste Krebserkrankung hatte ich 2005 und seit 6/2013 bin ich wieder erneut betroffen. Wie du siehst lebe ich aber immer noch. Für viele Menschen ist das Wort Krebs schon mit purer Angst behaftet. Gerade Krebspatienten müssen wieder lernen, dass es auch andere Todesursachen als den Krebs geben kann. Hört sich komisch an, ist aber so. Wünsche Dir alle Gute Mathias
Hallo Caro, da deine Diagnose ja noch relativ jung ist und zuerst auch ein Lymphon vermutet wurde, kann ich deine Ängste wohl verstehen. Aber dennoch solltest du versuchen, diese zu überwinden und dir nicht unnötig das Leben schwer machen. Es ist eh schon schwierig genug, die Krankheit Sarko anzunehmen, aber eben mit der Gewissheit, dass man mit Einschränkungen relativ gut damit leben kann. Auc gibt es viele Beispiele dafür, bei denen die Sarko schon vor 20 Jahren usw. diagnostiziert wurde und diese Patienten auch keine Krebserkrankung bekommen haben. Es ist einfach nicht so, dass man ein erhöhtes Krebsrisiko bei Sarko hat. Versuche positiv in die Zukunft zu schauen, denn das Leben ist auch mit der Sarko lebenswert und kann schön sein. Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute dafür.
Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Waltraud am 17 Jan, 2014 09:20 44.
Hallo Mathias, da stimme ich dir zu, es gibt viele andere Risiken an die wir nicht denken und dieses "nicht daran denken" das schützt uns und ermöglicht uns damit gut zu leben. Aber wird die Angst immer unerträglicher, ist es besser sich an seinen Arzt zu wenden, der sicher einen beruhigen kann, und für den Fall, dass es notwendig ist auch weiterleiten kann, dass man psychologische Hilfe bekommen kann. Übrigens war es diese Angst die bei mir es ermöglicht hat, dass ich der Mediastinoskopie zugestimmt hatte, nachdem ich eine Zweitmeinung eingeholt hatte, und die genau wie der erste Arzt der Meinung war, man müsse die Biopsie machen lassen, denn mit dem ? im Kopf, wäre es wirklich unerträglich geworden, ansonsten hätte ich wohl kaum dem Eingriff eingewilligt und das war auch gut so, jetzt habe ich Gewissheit, natürlich lasse ich mich immer regelmässig kontrollieren, diese Zeit ist dann auch schon etwas stressig und nach den Untersuchungen ist es bis jetzt immer wieder gut gewesen. Lieben Gruss
Hallo Caro, Warum solltest Du deine Ängste hier nicht posten dürfen? Ich sehe den Sinn des Forums vor allem darin, dass man sich auch über solche Dinge austauscht. Gerade das ist es doch, was bei einem Arzt oft zu kurz kommt bzw. mir geht es so, dass ich vor Aufregung die Hälfte zu Fragen vergesse, wenn ich es nicht aufgeschrieben habe. Selbstverständlich musst Du mit deinem Arzt möglichst kurzfristig sprechen, aber manches relativiert sich auch, wenn man mal darüber gesprochen hat. Hast Du mal angedacht, begleitend einen Therapeuten aufzusuchen? Unser Betriebsarzt hat mich das vor kurzem gefragt, da ich völlig neben der Spur war (bin?) und mich selber nicht mehr erkannt habe. Er meinte, dass gerade bei solchen chronischen Diagnosen oder einem rezidiv wie ich es hatte, dies sehr wichtig ist. Ich denke noch darüber nach. Wirst Du medikamentös behandelt bzw. welche Symptome hast Du? Übrigens die Einteilung in I/II oder III heißt nicht, dass es einem I automatisch besser geht als einem II. Ganz liebe Grüße und lass den Kopf nicht hängen und wenn du Fragen hast, nur her damit. Hier gibt es viele, die Wissen wahrscheinlich mehr als die Ärzte LG Christine
_______________Das ist so selten, das haben Sie nicht...
Hallo!Diese Angst vor Krebs ,tragen wir doch irgendwie Alle in uns.Nicht nur wegen der Sarkoidose,fast Jeder ist ja auch familiär betroffen,wenn nicht "Damit" dann mit Herzinfakt o.Schlaganfallu.s.w. Meine Schwesterist an Nierenkrebs gestorben,mein Bruder an Lungenkrebs mein Vater an Darmkrebs,besser geschrieben, sie hatten "Es".Rede mit den Ärzten,lass dich auf den Kopf stellen,lebe gesund,halte deine Phsyche im gleichgewicht.Man lebt jetzt und Hier,mach dich nicht verrückt(leicht gesagt)Das Leben kann doch auch schön sein.Komm hoch mit dem Kopf,du bist nicht allein, auch wenn man daß manchmal so empfindet.Sei ganz lieb gegrüßt,so wie natürlich Alle hier. die Conny
Hallo Caro, ich nochmal weil ich nochmal was zum Thema Angst loswerden wollte. Angst kann soweit ausgeprägt sein, dass sie Dir die Symptome von fast allem vorspielen kann. Als ich meine Diagnose bekam, im letzten Jahr, war ich überzeugt davon das ich Hirnmetastasen habe. Meine Psyche hat so klar reagiert das es so rüber kam. Da ich eh schon in psychologischer Behandlung war, bekam ich zusätzlich ein Gespräch mit dem Psychoonkologen. Dieser sorgte dann dafür das ich jeden Monat zusätzlich irgendeine Untersuchung bekomme, damit ich jeden Monat durch den Onkologen versichert bekomme, dass alles gut ist und ich auf nem guten Weg bin. Also ganz wichtig, so wie viele hier geschrieben haben, nehme die Probleme mit deiner Psyche ernst und rede da mit deinen Arzt drüber. Der wird dann schon entsprechende Schritte in die Wege leiten das du die Sicherheit zu deinen Körper wieder bekommst. LG Mathias
Hallo Caro, alles, was die anderen dir geantwortet haben, kann ich auch unterschreiben, deshalb wiederhole ich es auch nicht noch einmal. Wie dir schon geraten, such das Gespräch mit deinen behandelnden Ärzten/Hausarzt. Vielleicht helfen dir ja auch Tabletten aus der Aoptheke, die den Wirkstoff "Lavendelöl" enthalten. Ich hoffe, du weißt, welche ich meine. Sie haben mir in einer ähnlichen Situation, als ich auch ein "Gedankenkarusell" im Kopf hatte, schon einmal sehr geholfen. Allerdings dauert es ein wenig, bis die Wirkung einsetzt.
_______________Liebe Grüsse Lila
Hallo ihr Lieben, vielen Dank für eure Antworten und bitte entschuldigt meine späte Reaktion. Ich war jobmäßig in den letzten Tagen einfach total unter Wasser und komme erst jetzt zum Antworten, eure Beiträge habe ich aber schon gelesen und es hat mir bereits sehr geholfen. Ihr konntet diese irrationale Angst echt relativieren und ich bemühe mich, dass sich in meinem Kopf nicht wieder alles schnell aufbauscht. Ich muss eh im März zu meiner nächsten Untersuchung und dann werde ich meinen Arzt mal Löcher in den Bauch fragen. Ich glaube, das hat mir nach der Diagnose einfach gefehlt. Ich möchte wissen, wie sie Krebs ausschließen konnten und ob ich aus ihrer Sicht jetzt ein höheres Risiko trage als andere Menschen. Und wenn es sich dann nicht bessert, dann muss ich mir überlegen, ob ich noch weitere Hilfe benötige. Im Moment stelle ich ab und an schon seltsame Entwicklungen bei mir fest. Ich gerate unglaublich schnell in Panik. In Aufzügen habe ich Angst, dass wir plötzlich abstürzen, im Zug dass wir entgleisen usw. Wahrscheinlich ist die Angst vor Krebs nur ein kleiner Teil der Verarbeitung und ich muss meine Psyche mal wieder in die Reihe bringen Matthias, ich gebe dir absolut Recht was die Symptome in Verbindung mit Ängsten angeht. Ich bin ein ähnliches Opfer meiner Vorstellungskraft. Ich weiß das sogar sehr genau aber trotzdem bleibt immer noch so ein bisschen von "und wenn ich es mir jetzt doch nicht einbilde"… Es tut mir leid, dass Du von beiden Krankheiten heimgesucht wurdest und ich hoffe, dass Du bald alles los bist! Conny, es tut mir unglaublich leid, dass Du bereits so viele liebe Menschen an diese blöde Krankheit verloren hast! Ich schäme mich schon ein bisschen, weil ich bisher von diesen und anderen schrecklichen Dingen in meinem Leben komplett verschont wurde und sich wahrscheinlich einige von euch denken, warum ich eigentlich so grundlos rumjammere. Aber vielleicht ist genau deshalb die Angst so groß. Irgendeinen muss es ja irgendwann mal treffen und will einfach nicht, dass so etwas Schreckliches passiert. Waltraud, ich baue auf das, was Du sagst. Man liest halt immer wieder, dass diese Knötchen in uns zu Krebs entarten können und das klingt irgendwie so logisch. Aber wahrscheinlich stürzt man sich auch auf solche Artikel und ignoriert die Positiven… Ich will versuchen das Positive ernster zu nehmen. Christine, ich werde nicht medikamentös behandelt. Ich habe Luftnot, besonders beim Sport. Meine LuFos sind immer super und meine Pneumologe sagt ich hätte Asthma, aber ich denke immer, warum sollte ich auf einmal Asthma haben? Außerdem helfen auch die Asthmasprays nicht. Ansonsten plagt mich die Müdigkeit. Wenn ich morgens aufwache fühle ich mich total ausgelaugt. Und wenn ich früher mit 5-6 Stunden Schlaf gut zurecht gekommen bin, brauche ich jetzt mindestens 8. Zudem habe ich so ca. 2 mal pro Woche Schmerzen in unterschiedlichen Gelenken. Oft Ellenbogen oder Handgelenke. Ist aber alles nicht dramatisch und ich kann mit etwas Zähne zusammen beißen alles noch so machen wie früher auch. Die Symptome sind kein Problem für mich und ich habe noch nicht mal wirklich große Angst davor, dass sich die Sarkoidose mal verschlechtert. Nur der Krebs hat sich irgendwie zum Gespenst für mich entwickelt. Ich habe noch nicht an therapeutische Hilfe gedacht. Ich hoffe, dass sich die Gedanken mit der Zeit relativieren. Und vielleicht ist ja auf dem nächsten Röntgenbild nichts mehr zu sehen... LiR, ja Du hast Recht, bei mir wurden 16 Gewebeproben aus den betroffenen Lymphknoten in der Lunge entnommen und eine Lavage gemacht (was auch immer das heißt ich glaube da wird Wasser in die Lunge gelassen und das was wieder rauskommt auf verdächtige Zellen untersucht). Ich weiß aber irgendwie noch nicht so richtig, ob das wirklich sicher ist. Könnte sich nicht ein Lungentumor hinter den geschwollenen Lymphknoten verstecken? Und wenn ich richtig liege bedeutet doch Krebs, irgendwo einen Tumor zu haben. Wenn ich jetzt zum Beispiel geschwollene Lymphknoten am Hals habe, könnte das das Lymphom nicht auch dort liegen? Jedenfalls Danke an euch alle für den guten Zuspruch. Das hat mir wirklich sehr geholfen.
Hallo zusammen, Habe eben einen Bericht gelesen das Menschen die an sarkoidose erkrankt sind ein erhöhtes Risiko für bestimmte Krebserkrankungen haben, vor allem Lungenkrebs. Habt ihr von dem schon mal was gehört? Ich les das zum ersten Mal Lg Sonnenblume
Hallo Sonnenblume, mit der Suchfunktion des Forums habe ich nach ähnlicher Frage gesucht, deshalb beide Themen zusammengefügt, viel neues findet man darüber nicht. Kann nur sagen viele Menschen ohne Sarkoidose sind Krebspatienten, ob es jetzt bei Sarkoidose mehr sind keine Ahnung, man könnte es vielleicht annehmen, aber da man mit Sarkoidose schon eher kontrolliert wird kann es tatsächlich den Anschein bekommen, dass dieses Risiko leicht erhöht ist. Aber sich dadurch "verrückt" machen lassen, in meiner Familie gibt es einige die an Krebs gestorben sind, denke einfach es ist gut zu wissen, dass es bei einem selber vielleicht auch erhöht ist, aber was dem einem geschieht muss ja nicht dem anderen passieren, also einfach zur Vorsorge gehen, mache ich regelmässig, etwas mulmig ist einem schon, aber hat nichts damit zu tun dass ich Sarkoidose habe, sondern nur dass ich eben familiär damit rechnen könnte. Hier noch ein Artikel , wie gesagt viel findet man darüber nicht, und auch wenn dort "Belegt" steht , man muss schon alles lesen!!!! : Korrelation mit Malignität belegt
Leider ist ja jede chronische Entzündung DER Nährboden für Krebs, auch die kleinen stillen "Silent Inflammations" - genau deswegen ist es ja so wichtig viel gegen die chronischen Entzündungen zu tun, eben gut zu schauen, welche Antioxidantien in welchem Körper richtig eingesetzt werden und immer möglichst drauf achten, dass die Mitochondrien auf Vordermann gebracht werden. Zum Glück hat man ja heute sehr gute Wege, da etwas zu tun. Liebe Grüße!
Hallo zusammen, ich habe (glaube ich) irgenwo gelesen, dass Sarkoidose-Patienten ein niedrigeres Krebsrisiko haben. Ich weiß leider nicht mehr wo, aber ich suche mal in meinen Dateien... Gruß Mätes
_______________Die Welt ist nur deshalb nicht volkommen verwirrend, weil wir uns an die meisten Unglaubwürdigkeiten gewöhnt haben.
Powered by Burning Board Lite 1.0.2pl3 © 2001-2007 WoltLab GmbH