Hallo zusammen, ich lese schon seit einigen Jahre immer mal wieder in diesem tollen Forum mit. Kurz zu mir: Ich bin Leon, anfang 50 und habe seit 23 Jahren eine Lungensarkoidose, mit teilweise vernarbter Lunge und einer Dauererhaltungsdosis Kortison. Mit der Erkrankung habe ich mich arrangiert, bleibt ja auch nicht viel übrig. Zum Glück kann ich einigermaßen arbeiten, außer, ein Schub kommt. Eine Sache ärgert mich allerdings. Obwohl ich so lange an dieser Krankheit leide, habe ich noch nie eine Reha bewilligt bekommen. Mittlerweile habe ich die Kasse sogar gewechselt (Zwei große gesetzliche Kassen), aber es wird weiterhin fleißig abgelehnt. Mein Lungenarzt versteht es nicht. Er hatte noch nie solche Probleme mit einem Patienten gehabt und er schickt regelmäßig Patienten in Reha. Bei meinem vorherigen Pneumologen, vor meinem Umzug, war es dasselbe. Die Begründung lautet immer: Bei Sarkoidose helfe angeblich keine Reha. Selbst die Anwälten kamen wir nicht weiter. Ich hatte noch nie in meinem Leben eine Reha und wir haben es fast zehn Jahre versucht, eine bewilligt zu bekommen. Mittlerweile will ich sie eigentlich gar nicht mehr, aber mich würde interessieren, ob ich der Einzige hier bin, dem das mit der Erkrankung passiert ist. LG Leon
Hallo Leon555, das verwundert mich doch sehr: Zitat: Original von Leon555 Die Begründung lautet immer: Bei Sarkoidose helfe angeblich keine Reha. Hast Du die Anträge jew. direkt bei der Rentenversicherung gestellt und von dort dann auch einen Bescheid mit der o.g. Begründung bekommen? Hast Du jedes Mal auch Widerspruch eingelegt? ...Du schreibst etwas von Anwälten => gab es nach einem Widerspruch, dem nicht stattgegeben wurde, dann evtl. noch eine Klage vor dem Sozialgericht? Wenn Deine Ärzte bei den bisher gestellten Anträgen jew. die Rehabilitationsbedürftigkeit begründet und mit entsprechenden Diagnosen u. Befunden belegt haben, dann fällt mir schwer, zu glauben, dass eine Ablehnung unter der von dir genannten Begründung im Falle eines Widerspruchs bzw. einer Klage dauerhaft Bestand haben könnte. Es gibt einige Kliniken/Rehaeinrichtungen, die im Programm der behandelten Krankheitsbilder/Diagnosen auch die Sarkoidose haben - teilweise sogar von der Rentenversicherung selbst betrieben... Zitat: Original von Leon555 aber mich würde interessieren, ob ich der Einzige hier bin, dem das mit der Erkrankung passiert ist. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass hier im Forum jemand in Verbindung mit einem nicht bewilligten Reha-Antrag mal die von Dir angeführte Begründung erwähnt hätte - insofern fürchte ich fast, dass Du tatsächlich hier bislang der Einzige bist, dem bereits mehrfach ein Reha-Antrag mit der Begründung "Bei Sarkoidose hilft keine Reha" nicht bewilligt wurde. Wie viele Reha-Anträge hast Du denn eigentlich in den fast zehn Jahren gestellt? .
_______________Gruß OLE
Hi Leon, ich kann jetzt gar nichts selber dazu schreiben, weil mein Gedächtnis ist aktuell wie ein kaputtes Nudelsieb. Die aktuelle Leitlinie schlägt Reha bei starker Fatigue vor, das ist auch in der dt. Patientenfassung so zu lesen: Leitlinie - Laienfassung Ich hab auch schon öfter auf EXABO hingewiesen. Wenn du daraus eine Emfehlung zur Reha bekommen würdest, wäre das zumindest ein gutes Argument aus kompetenter Quelle. LG, Hansi
Vielen Dank für eure Antworten. Ich habe die Anträge nicht selbst gestellt, das haben immer die Ärzte getan, einmal sogar die Sarkoidoseambulanz, aber auch die scheiterten bei mir. Vor und nach mir hat es laut der Ärzte im Grunde nahzu immer funktioniert, wenn auch manchmal (eher selten) nicht beim ersten Mal. Die haben also Erfahrung darin. Meine Frau ist übrigens bei denselben Ärzten und war wegen ihres Asthmas bereits das zweite Mal in Reha und fährt demnächst das dritte Mal. Asthma habe ich übrigens auch und das nicht zu knapp, ebenso wie chronische Erschöpfung und Schmerzen, was natürlich immer angegeben wurde. Egal, mittlerweile ruht das Thema. Ich wollte nur wissen, ob es eher ein Einzelfall ist, was wohl zutrifft. Es kommt anscheinend nicht immer nur darauf an, was man hat, sondern auch, wer man ist.
Hallo Leon555, Zitat: Original von Leon555 Vielen Dank für eure Antworten. Ich habe die Anträge nicht selbst gestellt, das haben immer die Ärzte getan... OK - also hast Du nie einen Antrag gestellt... ...folglich haben sich meine Nachfragen nach Widerspruch, Anwälten/Klagen vor dem Sozialgericht usw. dann ja erledigt... Dann stell doch einfach mal einen Antrag; die Formulare kann man bei der Rentenversicherung per Download holen und eines der Formulare muss dann vom Arzt ausgefüllt werden => darin muss er begründen, warum die Reha medizinisch notwendig ist. .
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