Ich habe glegentlich einen komischen optischen Effekt, der nur alle paar Wochen auftritt und c.a 20-30 Minuten andauert. Ich versuche mal, den zu beschreiben: im rechten Gesichtsfeld sehe ich so etwas wie ein Prisma. Das erinnern an die Oberfläche einer CD, auf die man Wasser träufelt und dann in der Sonne hin und her wiegt. Die erscheint dann ja auch in allen möglichen Farben. Die Form dieser Erscheinung ist diffus, also kein Kreis oder so. Es beginnt langsamt und wird dann stärker. Es wandert im rechten Gesichtsfeld ein wenig herum. Nach 30 Minuten ist es wieder vorbei. Wenn ich die Augen schließe, geht es nicht weg. Von daher denke ich, dass es eher neurologisch als durch die Augen begründet ist. Heute trat es wieder auf, allerdings diesmal nur im linken Gesichtsfeld. Kennt das jemand? Kann das durch Cortison kommen? Ich habe das erst, seit dem ich Cortison nehme. Zwischen den ersten Sarkoidose Symptomen und Cortisongabe lagen über 3 Monate und da ist es nicht aufgetaucht.
Hallo Glückspilz, falls die Augen noch nicht kontrolliert wurden, würde ich das jetzt in dem Fall mal nachholen und zwar beschreiben sie genau dem Arzt oder besser auch noch der Person die sich um den Termin kümmert was sie genau haben und vor allem erwähnen, dass sie Sarkoidose haben. Augenkontrolle gehört eigentlich zu den anderen Kontollen auch dazu, wird aber nicht immer gemacht. Ich habe bei jedem Arzt erwähnt dass ich Sarkoidose habe also auch beim Augenarzt. Lieben Gruss
_______________LadyinRed
Beim Augenarzt war ich bereits. Und zwar kurz nach der Diagnose, direkt bevor ich anfing, Cortison zu nehmen. Weil ich hier im Forum gelesen hatte, dass der Augeninnendruck zwar normal erscheinen könnte, aber auch nur, wenn man keinen individuellen Vergleichswert hätte bevor man Cortison nahm. Also bin ich direkt vor Beginn der Cortisoneinnahme hin. Da war alles in Ordnung. Grundsätzlich sage ich natürlich auch jedem Arzt, dass ich Sarkoidose habe. Bisher war ich beim Kardiologen (zum Glück ohne Befund) und beim HNO, weil ich oft eine belegte Stimme habe. Da ich auch öfter Sodbrennen habe, sah ich da einen Zusammenhang. Aber der HNO konnte nichts ungewöhnliches entdecken.
Hallo ich würde dennoch noch einmal den Augenarzt kontaktieren obwohl noch nicht so lange her ist und ihm erklären was sie genau haben. Lieber einmal zuviel zum Arzt als zu wenig oder zu spät! Lieben Gruss
Hallo Glückspilz (schöner Name!), das was Du beschreibst kommt mir sehr bekannt vor. Hatte ich vor etwa 10 Jahren das erste mal. Seit dem in gewisser Regelmäßigkeit immer wieder - in unterschiedlicher Ausprägung was Heftig- und Häufigkeit angeht. Damals wurde natürlich nichts gefunden, meine Sarko wurde erst 2014 diagnostiziert... Ich bin mir heute nicht sicher ob es wirklich von der Krankheit kommt oder nicht doch andere Auslöser dafür in Frage kommen können. Cortison (und andere Medikamente) kann ich bei mir ausschließen da ich in den ersten Jahren des Auftretens gar nichts eingenommen hatte. Ich muss jetzt aber nochmal kurz nachhaken: Treten bei Dir nach Abklingen der Sehstörungen Kopfschmerzen (sprich oft schon in Richtung heftige Migräneattacken) auf? Bei mir ist es im Lauf der Jahre immer mehr dazu übergegangen dann 30 bis 45 minuten nach Abklingen mit einer Migräne weiter zu gehen. Man redet dann wohl von Migräne mit Aura (Aura wären dann die Sehstörungen). Wenn es bei Dir in diese Richtung geht, wären die Auslöser zu reduzieren. Diese können sein: Stress, Umgebungsfaktoren, Schlafrhythmusstörungen, Histaminhaltige Lebensmittel (klassisch Alkohol -> Rotwein oder Spirituosen sind da ganz schlimme Vertreter in diesem Zusammenhang, Tomaten, gereifte Lebensmittel wie Salami oder Schinken, Fisch!, Schokolade, etc.). Lies vielleicht mal ein wenig zu Thema nach (wiki, etc.). Eventuell geht das schon in die richtige Richtung für Dich. Bei mir war es hilfreich gewisse Lebensmittel wegzulassen und mehr regelmäßigen Schlaf zu organisieren. Seitdem hab ich es deutlich besser im Griff.
Nein, Kopfschmerzen habe ich danach nicht. Und auf die histaminhaltigen Lebensmittel, die du aufgezählt hast, würde ich ungern verzichten wollen. Meine Frau kennt diesen optischen Effekt übrigens auch. Sie hat weder Sarkoidose noch nimmt sie Kortison. Migräne hat sie auch nicht. Ich habe übrigens noch eine weitere Nebenwirkung von Cortison gefunden: Wut auf die Pharmaindustrie. Wenn man schon Pillen produziert, die man halbieren oder sogar vierteln kann und soll: warum muss man die so mikroskopisch klein machen, dass das Teilen meist schief geht?
Update: mittlerweile war ich nochmal beim Augenarzt. Noch immer alles in Ordnung. Er meint zu diesem Effekt: Augen-Migräne. Der genaue Ursprung ist in der Forschung wohl nicht so ganz genau geklärt, bzw. kann verschiedene Ursachen haben. Müsste man neurologisch abklären. Da das aber keine Auswirkungen auf eine Therapie hätte, wäre das wohl eher überflüssig. Von daher belasse ich es bei der Diagnose Augen-Migräne. Ich kann damit leben. Scheint auch seltener geworden zu sein.
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